Gerresheim Ein Supermarkt für die Dreherstraße

Gerresheim · Ein Bauprojekt umfasst einen Lebensmittelmarkt mit 800 Quadratmetern sowie neun Häuser mit 105 Wohnungen.

 An der Dreherstraße (Ecke Hallesche Straße) gibt es seit einem Jahrzehnt keinen Supermarkt mehr. Das soll sich bald ändern.

An der Dreherstraße (Ecke Hallesche Straße) gibt es seit einem Jahrzehnt keinen Supermarkt mehr. Das soll sich bald ändern.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Nachdem der kleine Edeka-Markt an der Dreherstraße (Ecke Hallesche/Diepenstraße) schon seit einer gefühlten Ewigkeit (mindestens aber seit zehn Jahren) geschlossen ist und die Anwohner dort seitdem keinerlei Einkaufsmöglichkeit in der Nähe mehr haben, war diese Nachricht eine äußerst erfreuliche: Der Investor Interboden aus Ratingen will auf Höhe der Dreherstraße 177-179 den Neubau von neun Wohnhäusern realisieren - inklusive eines Lebensmittelmarktes. Andrea Marienfeld vom Bauaufsichtsamt der Stadt stellte eine entsprechende Bauvoranfrage jetzt in der Sitzung der Bezirksverwaltung 7 vor.

Geplant sind demnach insgesamt 105 neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt rund 7300 Quadratmetern, auch eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Radeberger Straße aus soll gebaut werden. Der Lebensmittelmarkt hat eine Verkaufsfläche von insgesamt 800 Quadratmetern und eine eigene Kundengarage im Erdgeschoss mit einer Zufahrt von der Dreherstraße aus.

Vorgesehen ist ein Bauriegel direkt an der Dreherstraße (auch als Lärmschutz gedacht) sowie mehrere Solitärgebäude im hinteren Bereich des Grundstücks, die sich in ihrer Höhe an den bereits bestehenden oder noch geplanten Häusern im Bebauungsgebiet Quellenbusch orientieren.

Von dem Bauvorhaben sind 25 Laubbäume betroffen, 16 davon sind satzungsgeschützt. Die Stadt hat dem Investor bereits eine Fällgenehmigung in Aussicht gestellt. Denn: "Die Verwaltung befürwortet das Bauprojekt gerade wegen des geplanten Lebensmittelmarktes sehr, da dieser Bereich der Dreherstraße stark unterversorgt ist", sagte Marienfeld. Sie führte ebenfalls aus, dass satte 41 Prozent der Wohnungen, konkret 48, sozial gefördert sein werden.

Durch die Bank begrüßten die Stadtteilpolitiker die Planungen, gerne hätten sie mehr gewusst, doch Marienfeld verwies auf das frühe Stadium der Bauvoranfrage, bei der von der Verwaltung vor allem das Volumen des Bauwerks geprüft werde, Details aber noch weitgehend ausgeklammert seien. Fragen nach Kellern, Barrierefreiheit, dem Betreiber des Supermarktes oder ob dort auch die Integration einer Poststelle geplant sei, konnte sie daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten.

Dass der Lebensmittelmarkt ein Vollsortimenter für die Abdeckung der Nahversorgung werden soll, stehe aber ebenso fest wie die Zahl der Stellplätze: Bei den Wohnungen ist es jeweils einer pro Einheit, bei dem Supermarkt sollen insgesamt 31 entstehen.

Die Kritik, dass nicht auch 20 Prozent der Wohnungen preisgedämpft seien, wie im Handlungskonzept Wohnen der Stadt vorgesehen ist, konnte Marienfeld nicht nachvollziehen: "Wenn schon 40 statt der eigentlich geforderten 20 Prozent gefördert sind, kann man vom Investor schlecht verlangen, noch mal 20 Prozent preisgedämpfte Wohnungen obendrauf zu schlagen."

(RP)
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