Gerresheim Bürger diskutieren über Benderstraße

Gerresheim · Als Oberbürgermeister Thomas Geisel am Samstag den "Politischen Markttag" der Bezirksvertretung 7 vor dem Gerresheimer Rathaus besuchte und die Blaskapelle sah, spielte er kurzerhand auf der Querflöte Weihnachtsklassiker wie "O du Fröhliche" mit.

 Trotz Kritik an einzelnen Projekten gab es auch Lob der Bürger.

Trotz Kritik an einzelnen Projekten gab es auch Lob der Bürger.

Foto: end

Ganz so fröhlich waren aber längst nicht alle Bürger, die den Stand der Bezirksvertretung an diesem Tag besuchten. Vor allem Themen wie der Umbau der Benderstraße und die Erschließung des Kasernengeländes an der Bergischen Landstraße mittels einer Seilbahn wurden zum Teil kontrovers diskutiert. "Vollkommen unnötig. Die Benderstraße ist nicht die Königsallee, an der man stundenlang flaniert. Sie lebt davon, dass man kurz anhält, um kleine Erledigungen zu machen", sagt eine Gerresheimerin. Auch, dass die Straße nicht durchgehend befahren werden könne, ärgere sie. "Die Arbeiten an der Straße sind doch erstmal beendet. Warum kann die Straßenbahn durchfahren, die Autos aber nicht?", fragt sie sich.

Anders sieht es Rosa Fröhlich. "Ich finde den Umbau gut. Es wurde höchste Zeit, bald kann man dort dann gemütlich bummeln", sagt sie. Auch die Idee einer Seilbahn am Gallberg fände sie per se nicht schlecht. "Aber hier sollte man genau darauf schauen, wie viel das Projekt kosten soll. Es sollte nur dann gebaut werden, wenn es sich lohnt und das Geld nicht für etwas anderes gebraucht wird", sagt sie. Marcel Schmitz indes bezeichnet den Vorschlag als lächerliche Utopie. "Ein Anfang wäre es, die vorhandenen Busverbindungen zu stärken", sagt er. Dazu gehöre auch ein Nachtbus, der Ludenberg, Knittkuhl und Hubbelrath bedient. "Am Wochenende bleibt den Bewohnern am späten Abend nichts anders übrig, als ein Taxi zu nehmen", sagt er.

Mittelfristig sehe aber auch er die Notwendigkeit einer Ausweitung des ÖPNV. "Wenn die Kaserne bebaut wird, sollte über eine Straßenbahn - möglicherweise durch das Pillebachtal - nachgedacht werden." Eine Ludenbergerin wies auf das dortige Landschaftsschutzgebiet hin. Insgesamt stellten die anwesenden Bürger den Bezirkspolitikern aber ein gutes Zeugnis aus. Der "Politische Markttag" soll nun vierteljährlich stattfinden.

(RP)
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