Garath Stadt geht gegen Ratten an Schule vor

Garath · An der Fritz-Henkel-Schule in Garath sind in den vergangenen Wochen von Eltern und Schülern vermehrt Ratten gesichtet worden. Laut Stadt war ein Kammerjäger bereits vor Ort.

 Besorgte Eltern haben zuletzt immer wieder Ratten auf dem Gelände der Fritz-Henkel-Hauptschule in Garath gesichtet. Vor sechs Wochen waren die Kammerjäger bereits einmal vor Ort.

Besorgte Eltern haben zuletzt immer wieder Ratten auf dem Gelände der Fritz-Henkel-Hauptschule in Garath gesichtet. Vor sechs Wochen waren die Kammerjäger bereits einmal vor Ort.

Foto: ola

Als sie vergangene Woche eine besonders wohlgenährte Ratte über den Schulhof der Fritz-Henkel-Schule flitzen sah, war das Maß bei der Mutter eines Schülers voll. Gestern Morgen meldete sie sich per Mail in unserer Redaktion, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Seit Monaten hätten außer ihr auch weitere Eltern und Schüler immer wieder Ratten auf dem Schulgelände gesichtet. "Ich beobachte das jetzt schon eine längere Zeit und finde diesen Zustand einfach ekelhaft", sagt die Mutter: "Zum Glück sieht man die Tiere nur, wenn die Kinder in den Klassenräumen sind, da ansonsten offenbar zu viel Trubel herrscht, so dass sie nicht aus ihren Verstecken kommen." Über 20 Exemplare habe sie gezählt, vor allem in der Nähe des Schwimmbads.

"Das Amt für Gebäudemanagement hat sich der Sache schon angenommen. Ein Kammerjäger war bereits vor Ort. Wir rechnen damit, dass sich das Problem damit erledigt hat", sagte gestern Stadtsprecher Michael Bergmann. Nach Informationen unserer Redaktion sollen die Kammerjäger schon einmal vor sechs Wochen vor Ort gewesen sein. Seitdem soll sich das Problem bereits gebessert haben. Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, berichtete gestern Abend auf Anfrage unserer Redaktion, dass der Kammerjäger jetzt noch einmal "umgehend aktiv werde."

Dass Ratten gerade in der Nähe von Schulen lebten, sei kein Einzelfall. "Die Tiere merken sich, dass sie dort leicht an Futter kommen. Wenn Müll- und Lebensmittelreste ins Gebüsch geworfen werden, werden sie dadurch angelockt", sagt Bergmann. Damit das Problem nach dem Einsatz eines Kammerjägers nicht erneut auftritt, rät Bergmann dazu, Lebensmittelreste nur in dafür vorgesehene Behälter zu werfen und die Schüler zu sensibilisieren.

Außerdem haben die Tiere rund um die Hauptschule an der Stettiner Straße perfekte Lebensbedingungen. Fast direkt hinter der Schule beginnt der Wald und auch der Garather Mühlenbach ist nicht weit.

Im Juli 2012 hatten sich Ratten an der Christopherus-Grundschule so vermehrt, dass die Schule mehrere Wochen geschlossen wurde und die Schüler umziehen mussten. Fallen zeigten keine Wirkung, was eine konzertierte Aktion eines Kammerjägers nötig machte. Die Kanalisation wurde gereinigt und das Unterholz rund um den Schulhof stark gelichtet sowie Köder ausgelegt. Nach den Sommerferien hatten die Schüler wieder in ihre Klassenzimmer zurückziehen können. Nach der Aktion wurden auf dem Schulareal neue Mülleimer mit Klappen aufgestellt, so dass die Ratten keine Möglichkeit mehr hatten, an Abfallreste zu kommen. Außerdem bekamen die Schüler Nachhilfe- und Aufklärungsunterricht in Sachen Ratten, damit sie beispielsweise keine Butterbrote und sonstige Essensreste mehr ins Gebüsch werfen.

(maxk)
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