Garath Sportring-Kampftag begeisterte

Garath · Boxen: Aristidis Parkosidis Sieg rettete die Ehre der Sportring-Faustkämpfer.

 Tarik Acabuya aus Dinslaken (rechts) begeisterte die Fans auf dem Weg zum 3:0-Sieg über Felix Nies aus Troisdorf mit gutem Auge und feiner Technik.

Tarik Acabuya aus Dinslaken (rechts) begeisterte die Fans auf dem Weg zum 3:0-Sieg über Felix Nies aus Troisdorf mit gutem Auge und feiner Technik.

Foto: Günter von Ameln (vam)

Die Box-Verantwortlichen des Sportring Garath um Renate Eßer riefen - und viel zu wenige kamen. Denn die richtig guten Kämpfe in der Freizeitstätte Garath, bei denen es um Punkte für den Wettbewerb "Düsseldorf next Boxchamp" ging, hatten mehr als die 168 zahlenden Zuschauer verdient.

"Jeder Sportfreund, der nicht hier war, hat etwas verpasst", sagte SRG-Faustkämpferin Sarya Kasyanova zu recht. Die 29-Jährige, die ihren erst zweiten Kampf gegen die wesentlich erfahrenere Birte Bockmeyer (BZ Münster) mit 0:3 verlor, obwohl sie in der ersten Runde die Bessere war, erklärte: "Die letzte Runde war zuviel", so die gebürtige Ukrainerin in bestem Deutsch - mit einigen Andeutungen von Düsseldorfer Platt. "Aber bei unserem ersten Aufeinandertreffen war Birte deutlicher überlegen." Vater Darya, einer ihrer Trainer, erkannte: "Stimmte die Distanz, hatte sie Vorteile. Vor allem, solange die Kondition da war." Die Sportring-Fans waren begeistert. Sie feierten die vor 16 Jahren nach Deutschland gekommene nach der Niederlage für ihren Kampfgeist enthusiastisch.

Nun aber macht die Garatherin erst einmal drei Wochen Festival-Urlaub. "Rock am Ring und Wacken sind die Ziele. Erst danach wird wieder trainiert."

Die Stimmung in der Halle war bestens. Obwohl viele Fans der Meinung waren, dass "die SRG-Kämpfer von jenen Leuten, die die Punkte verteilten, nicht immer gerecht beurteilt" wurden. Krass fiel das in Sachen Ringrichter vor allem im Jugend-Kampf von Seigen Kurakan gegen Nico Dietrich (0:3) auf. Während Referee Vogel dem Frankenthaler Sieger alles durchgehen ließ, wurde der Garather ständig ermahnt. Und folgende Punktevergabe empfanden selbst objektive Fans als "mutig". Was auch für den Kampf von Dennis Lobes galt, der gegen den starken Borbecker Zelgei Laghmani "zumindest eine Runde klar für sich entschieden hatte", aber 0:3 unterlag. Doch im letzten Gefecht eines Sportring-Athleten jubelten die Gastgeber und ihre Anhänger, weil in der Klasse +91 kg Aristidis Parkosidis gegen Denis Schnarr (Bielefeld) in Runde zwei einen Technischen KO-Sieg feierte. Nachdem er seinen Gegner mit einer Reihe schwerer Treffer eingedeckt hatte.

Übrigens: Dass Ausrichter Sportring Garath trotz immenser Kosten - das Kampfgericht und die Miete für Freizeitstätte verschlangen über 400 Euro - nicht draufzahlte, ließen den SRG-Vereinsvorstand und die Box-Abteilung des Klubs aufatmen.

(RP)
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