Garath Schwerstarbeit für GSV-Trainer Schröder

Garath · Von den Spielern, die in den vergangenen Jahren bei den Garathern erfolgreich waren, sind so gut wie keine mehr da. Der neue Coach muss aus 40 Anwärtern eine liga-taugliche Mannschaft bilden.

 Garaths neuer Trainer Sven Schröder muss eine komplett neue Mannschaft formen.

Garaths neuer Trainer Sven Schröder muss eine komplett neue Mannschaft formen.

Foto: Anne Orthen

Sven Schröder erledigt seine Trainer-Pflichten beim Garather SV äußerst pflichtbewusst. Ein Beispiel: Bei der ersten Testpartie seiner Schützlinge am vergangenen Sonntag gegen den SV Hilden-Nord konnte der Kütbach-Nachfolger nicht anwesend sein. Ihn hat GSV-Fußballabteilungsleiter Wolfgang Dannowski als Coach an der Seitenlinie vertreten.

Aber der 34-Jährige hat sich zwecks eingehender Analyse das Spiel selbstverständlich nachträglich als Videoaufzeichnung angesehen. Den 3:1-Heimerfolg seiner Kicker gegen den B-Kreisligisten will er nicht überbewerten. Für die Garather trafen Marouf Agbere (19., zum Ausgleich), Marwin Darboe (65.) und Tobias Chiczowski (89.).

Im Amt als neuer Coach beim A-Kreisligisten Garather SV steht der 34-Jährige aktuell vor der schwierigen Aufgabe, aus dem Nachlass seines Vorgängers bis zum Saisonstart am 20. August eine ligataugliche Mannschaft zu formen. Etliche ehemalige Stamm-Akteure wie Keeper Gian-Luca Saiz, der erfahrene Torjäger Slawomir Schulte, Offensiv-Renner Julian Fein oder Abwehrroutinier Marcel Uhlendorf sowie Lukasz Jedyriak, Maurice Strohfeldt und Silviu-Octavian Gregoriciuc sind ihrem Trainer Mike Kütbach zum benachbarten Ligarivalen TSV Urdenbach gefolgt.

Sie hinterlassen in Garath riesige Lücken, die durch Zugänge von außen oder aus dem Reserve-Kader des Kreisliga C-Teams sowie der Garather A-Jugend geschlossen werden müssen.

Die Hoffnung, dass dem GSV zumindest eine Handvoll Akteure aus dem einstigen Aufstiegskader - trotz Kütbachs Weggang - erhalten bleiben, hat sich inzwischen ebenfalls zerschlagen. "Die Spieler, die nicht mit nach Urdenbach gegangen sind und ursprünglich hatten bleiben wollen, haben sich nun doch anderen Vereinen angeschlossen", berichtet Sven Schröder. Florian Vater und André Wingartz sind zu Sportring Eller gewechselt. Tobias Hollenbrock pausiert. Sebastian Klimas Wechselziel ist unbekannt. Steffen Steges Zukunft ist aufgrund einer Verletzung offen.

Um die Herkules-Aufgabe Klassenerhalt in der eingleisigen Kreisliga A meistern zu können, hat Schröder, der seit sechs Jahren auch in der DFB-Nachwuchsförderung des Kreises Düsseldorf als Stützpunkttrainer auf der GSV-Anlage tätig ist, die Spieler beider GSV-Seniorenmannschaften während der Saison-Vorbereitung zu einem gemeinsamen Übungskader zusammengefasst. So war beispielsweise am Sonntag auch eine zweite Formation im Test-Einsatz. Gegen VfB Langenfeld IV (Kreisliga C) gab es ein torreiches 5:5.

Trainingseinheiten mit den Schwerpunkten Technik und Taktik haben Vorrang vor Testbegegnungen, wie Schröder im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Rund 40 Spieler bilden gegenwärtig den Übungskader. Eine Zuordnung, wer von ihnen zukünftig zur Kreisliga A-Formation oder zur Reserve in der Kreisliga C gehören wird, steht noch aus.

Am kommenden Sonntag, 30. Juli, absolvieren die Garather eine Testpartie gegen SSV Delrath. Beginn ist um 15 Uhr auf der Anlage an der Koblenzer Straße. Dieses Kräftemessen mit dem A-Kreisligisten aus dem Grevenbroich-Neusser Raum dürfte für Schröder und seine Kicker eine erste echte Standortbestimmung sein. Delrath schloss die vorige Saison als Tabellensiebter ab.

(hel)
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