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Garath Flagge zeigen für ein weltoffenes Garath

Garath · Erste Veranstaltung von "Garath stellt sich quer" in der Fußgängerzone.

 Mit-Organisator Völker Götz animiert übers Megafon die Passanten dazu, am Stand von "Garath stellt sich quer" stehenzubleiben.

Mit-Organisator Völker Götz animiert übers Megafon die Passanten dazu, am Stand von "Garath stellt sich quer" stehenzubleiben.

Foto: Anne Orthen

Bislang versammelten sie sich hauptsächlich, wenn die Republikaner zu einer Demonstration in ihrem Stadtteil aufgerufen hatten. Viele Garather Bürger wollten mit Gegendemonstrationen zeigen, dass Garath eben kein Stadtteil der Rechtspopulisten ist, sondern vielmehr ein bunter, weltoffener Teil Düsseldorfs. Damit diese Botschaft nun auch abseits der Antiflüchtlings-Demonstrationen der Republikaner kundgetan werden kann, gründeten rund 40 Garather, um Initiatorin Claudia Stolle, Anfang des Monats das Bündnis "Garath stellt sich quer".

Am Samstag fand die erste Veranstaltung des Bündnisses in der Fußgängerzone des Garather Einkaufszentrums statt. Ausgestattet mit bunten Plakaten und Bannern versammelten sich mehrere Dutzend Bürger und demonstrierten für ein tolerantes und weltoffenes Garath. "Wir wollten einfach öfter etwas tun und zeigen, dass Garath bunt und weltoffen ist", sagte Claudia Stolle. Im Gegensatz zu einer klassischen Demonstration, bei der Plakate hochgehalten werden und Parolen gerufen werden, will das Bündnis aber einen anderen Weg gehen. "Wir planen unsere Aktionen eher als Lesungen, auch über ein Konzert haben wir schon nachgedacht", sagte sie.

Bei der Aktion am Samstag wurde auf Parolen weitestgehend verzichtet. Zu Beginn las der Mit-Initiator von "Garath stellt sich quer", Volker Götz, aus Berthold Brechts Flüchtlingsgesprächen. Im Anschluss sorgte eine Trommlergruppe für Aufmerksamkeit der Garather. Dies ist laut Götz auch eines der Ziele solcher Aktionen. "Wir wollen die stille Mehrheit der Garather dazu bringen, sich zu stellen", rief er umstehenden Passanten zu.

Die Teilnehmer der Veranstaltung machen sich nämlich Sorgen über das Image Garaths. "Wir wollen zeigen, dass Garath nicht die Republikaner sind, sondern aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen. Dass, was die Republikaner mit ihren Aufmärschen erreichen, ist ein Image-Schaden für Garath", sagte eine Teilnehmerin. Eine andere schilderte, dass sie die Demonstrationen der rechtspopulistischen Partei beängstigend findet und sich abends nicht mehr alleine aus dem Haus traut. Nach zwei Stunden bei nass-kaltem Wetter zog Claudia Stolle eine positive Bilanz. "Für das erste Mal sind wir sehr zufrieden. Wir haben kaum auf die Veranstaltung hingewiesen und dennoch sind so viele Leute gekommen, das ist ein guter Anfang", sagte sie. Das nächste Treffen vom Bündnis "Garath stellt sich quer" findet am Mittwoch, 2. März, um 19 Uhr in der Freizeitstätte Garath an der Fritz-Erler-Straße 21 statt.

(maxk)
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