Garath Erfrischende Wasserspiele

Garath · In der Traglufthalle an der Koblenzer Straße ist es heiß, aber die Temperaturen sind auszuhalten.

 Das macht richtig Spaß: Patrick Wicherz bespritzt die Kinder, die in der Traglufthalle untergebracht sind, mit dem Wasserschlauch.

Das macht richtig Spaß: Patrick Wicherz bespritzt die Kinder, die in der Traglufthalle untergebracht sind, mit dem Wasserschlauch.

Foto: Günter von Ameln

Ahmed, Ali und Hassan konnten sich vor Lachen kaum halten. Immer wieder prusteten sie das Wasser aus ihrem Mund. Wasserspaß war gestern in der Flüchtlingsunterkunft an der Koblenzer Straße angesagt. Patrick Wicherz, einer der hauptamtlichen Mitarbeiter der Malteser mit Entertainerqualitäten, schloss einfach einen Wasserschlauch an, und los ging's. Da hatten nicht nur die gut zwei Dutzend Kinder ihren Spaß: Auch der ein oder andere Erwachsene kam vorbei, um sich auf dem Platz vor dem Tragluftzelt ein wenig abkühlen zu lassen.

Knapp 30 Grad wurden gestern Nachmittag in der Traglufthalle gemessen. Gefühlt waren es aber ein paar Grad weniger. Denn die Ventilatoren brachten eine frische Brise und auch die Klima-Anlage arbeitete. So ließ es sich diesmal im Aufenthaltsraum gut aushalten. Das bestätigte auch der 32-jährige Esmatulla aus Afghanistan. "Für mich sind die Temperaturen okay - auch nachts", sagte er. Doch er sei überrascht, dass es in Deutschland so heiß werden könne.

Nachdem im Mai, bei der ersten Hitzewelle, die Bewohner protestiert hatten, hat sich viel getan: Eine Abdeckung aus Alu verhindert, das die Frischluft - wie vorher - ungefiltert in das überdimensionale Zelt kommt. Der Luftaustausch ist jetzt so geregelt, dass die Innentemperaturen im Zelt mindestens fünf Grad niedriger ist als draußen. Viel besser, als damals im Mai, als fast 40 Grad gemessen wurden, erklärten einige Bewohner. Auch die Sanitäranlagen - dort hatte es eine unangenehme Geruchsentwicklung gegeben - seien in Ordnung.

Den meisten Kindern war das gestern egal. Sie hielten sich sowieso im Freien auf. Und da Patrick Wicherz noch Torwarttrainer beim Garather SV ist, durften die Kinder mit auf den Rasen de GSV, der direkt nebenan liegt, als Bewässerungsanlage lief. Das hatte er mit dem Platzwart so abgesprochen und war für die kleinen Bewohner eine große Überraschung.

(RP)
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