Garath Bau für Hildegardisheim beginnt

Garath · Die Arbeiten für den Abriss der Hoffnungskirche haben begonnen. Der Glockenturm soll im April abgetragen werden. Das neue Altenheim soll im Herbst 2019 bezugsfertig sein.

 (v.l.) Mustafa Puson, Thomas Salmen (Caritas), Architekt Markus Schmale und Frank Preusche (Abrissunternehmer) vor dem Turm der Hoffnungskirche

(v.l.) Mustafa Puson, Thomas Salmen (Caritas), Architekt Markus Schmale und Frank Preusche (Abrissunternehmer) vor dem Turm der Hoffnungskirche

Foto: a.orthen

Die Arbeiten für den Abriss des ehemaligen Gemeindezentrums mit der Hoffnungskirche haben begonnen. Das komplette Gelände ist eingezäunt. Schon am Donnerstag haben Arbeiter die Kirchenglocken ausgebaut und gesichert. Inzwischen haben Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde die Glocken abgeholt, denn seit 2011 ist die Kirche entwidmet.

 Hell mit viel Grün, so soll das künftige Hildegardisheim an der Ricarda-Huch-Straße aussehen.

Hell mit viel Grün, so soll das künftige Hildegardisheim an der Ricarda-Huch-Straße aussehen.

Foto: Architekturbüro Schmale

Die Caritas als Bauherr - auf dem Gelände soll ein Ersatzbau für das Hildegardisheim kommen - hat an alles gedacht. So sind schon vor einigen Wochen die Kirchenfenster ausgebaut und an die Stiftung des Künstlers zurückgegeben worden. "Außerdem sind alle liturgischen Gegenstände aus dem Kirchenraum entfernt worden", sagt Architekt Markus Schmale. Auf Wunsch der evangelischen Kirchengemeinde bekäme diese noch den Türgriff des Portals und einige Ziegelsteine - als Erinnerung.

Darüber hinaus sei für das Klinkerrelief in der ehemaligen evangelischen Kirche eine Fotodokumentation erstellt worden, fügt Thomas Salmen, stellvertretender Vorsitzender der Caritas Düsseldorf, hinzu. Jetzt stünde dem Abriss des Gebäudeensembles aus den 60er Jahren nichts mehr entgegen.

Inzwischen sind auch die zehn Platanen gefällt, von denen nur noch die Stümpfe zu sehen sind. Selbstverständlich schafft die Caritas dafür Ersatz, denn das neue Alttenheim soll von viel Grün umgeben sein.

Gestern waren Arbeiter damit beschäftigt, das ehemalige Mehrgenerationenhaus HellGa zu entkernen. Schritt für Schritt sollen alle Gebäude abgerissen werden. Erst zum Schluss ist der Glockenturm an der Reihe. Für seinen Abriss wurde eigens ein Statiker beauftragt. Nach und nach soll der Turm stufenweise abgetragen werden. Es gibt ein konkretes Entsorgungskonzept. Auch eine sogenannte "Einnässung" ist geplant, damit es nicht zu staubig wird. Zusätzlich wird ein Kran in unmittelbarer Nähe stehen, an dem eine Matte angebracht ist, damit beim Abtragen des Turms nichts durch die Gegend fliegt.

Ende April könnte, wenn das Wetter mitspielt, nach Angaben von Architekt Schmale der Abriss beendet sein. "Wenn es allerdings zu kalt wird, können wir nicht weiter arbeiten. Fünf Grad sollten es schon sein", sagt Schmale und gibt sich optimistisch, dass keine Minustemperaturen im April kommen.

Mit dem Beginn für den Neubau ist dann im Mai zu rechnen. Schon Anfang nächsten Jahres könnte dann mit dem Innenausbau wie Heizungen und Leitungen verlegen, begonnen werden.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen viergeschossigen nahezu quadratischen Bau mit Atrium, der 80 Pflegebedürftigen Platz bietet. Außerdem soll es in dem Gebäudekomplex zwölf Tagespflegeplätze geben. Gemeinschaftsräume sind geplant und auch weitere Räume für die Tagespflege.

Das Gebäude selbst ist hell, mit rotem Mauerwerk rund um die Fenster verblendet und einem roten Sockel verkleidet. Alle Zimmer haben Blick in die Gartenanlage. Die Grenzen zwischen Wohnen und Pflegeunterbringung sind fließend. Jeder Bewohner wird sein eigenes Zimmer haben, so wie es das Pflegegesetz ab Mitte diesen Jahres vorsieht.

Das fast quadratische Gebäude fügt sich in die angrenzende Wohnbebauung ein. Im Erdgeschoss werden Bewohner und Gäste in einer lichtdurchfluteten Lobby empfangen. Über zwei Wandelgänge um den zentralen Innenhof gelangt der Bewohner zum gegenüberliegenden eigenen Hausrestaurant mit Außenterrasse. Und dieses Restaurant oder Café soll nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

"Wir wollten eine Optimierung an Pflege mit dem Bau erreichen", sagt Markus Schmale, dazu zählen auch die Ein- und Ausblicke des künftige Hildegardisheim - wie die Aussicht ins Stadteilzentrum auf der einen und ins Grüne auf der anderen Seite. Die Fertigstellung des neuen Altenheims ist für Herbst 2019 angedacht und damit auch der Umzug der Bewohner, die derzeit nur wenige Meter entfernt leben.

(RP)
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