Garath Anwohner fordern mehr Parkplätze

Garath · Seit der Erweiterung der Zahnklinik Apollonia an der Neustrelitzer Straße bemängeln die Anlieger, dass zu wenig Parkraum vorhanden ist. Heute Nachmittag beschäftigt sich der Beschwerdeausschuss mit diesem Thema.

 Die Anwohner klagen, dass die Parkplätze Mangelware sind, seit die Zahnklinik erweitert hat.

Die Anwohner klagen, dass die Parkplätze Mangelware sind, seit die Zahnklinik erweitert hat.

Foto: Olaf Staschik

Eigentlich können sich die Garather - im Vergleich zu anderen Stadtteilen - über fehlende Parkplätze nicht beschweren. Denn in Garath gibt es ausreichend Parkraum. Als einer der wenigen Stadtteile Düsseldorfs ist sogar das Parken am Einkaufszentrum kostenfrei.

Doch über Parkplatz-Mangel in Garath, konkret um die an der Neustrelitzer/Ecke Rostocker Straße, beschweren sich die Anwohner. Heute Nachmittag geht es darum unter anderem im Beschwerde-Ausschuss.

Denn nach dem Ausbau der Zahnklinik Apollonia hat sich die Parkplatzsituation für Mitarbeiter und Anwohner noch einmal drastisch verschärft. Das haben Mitglieder der Bezirksvertretung auch bei einer Ortsbesichtigung mit dem Bauaufsichtsamt im Dezember feststellen müssen. Getan hat sich bisher nichts.

Jetzt reagieren die Anwohner: Die Parksituation habe sich zu Lasten der Anwohner stetig verschlechtert, heißt es in der Beschwerde: "Dies hat dazu geführt, dass man werktags, nämlich solange der Praxisbetrieb der anliegenden ärztlichen Einrichtungen läuft, kaum einen freien Parkplatz findet. Wenn man nachmittags gegen 16 Uhr, sogar am frühen Abend gegen 18 Uhr von der Arbeit kommt, sind sämtliche Parkflächen belegt. Die Situation ist für die Anwohner nicht hinnehmbar. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die hiesige Arztpraxis für Allgemeinmedizin, die Tierarztpraxis und vor allem die sich in ständiger Erweiterung befindende Zahnarztpraxis einen erheblichen Teil der Parkplätze durch das Personal sowie durch die Patienten einnimmt" schreibt einer der Antragsteller in seiner Begründung.

Mehr als 30 Unterschriften sind dem Antrag beigefügt. Und der Antragsteller ist verärgert: "Nachdem die Anwohner entlang des Hochhauses auf der Neustrelitzer Straße parken, was auch erlaubt war, habe die Stadt dort im Frühjahr ein Halteverbotsschild aufgestellt. So wissen die Anwohner weiterhin nicht, wo sie parken können."

Nach Ansicht der Anwohner sei die momentane Parkplatzsituation unzumutbar. Die Anwohner haben aber auch schon eine Lösung parat: Eine Möglichkeit sei, Parkmöglichkeiten für das Personal und die Patienten der Zahnarztpraxis anderweitig einzurichten beziehungsweise auf bestehende Ausweichmöglichkeiten hinweisen.

"So bestehen ausreichend freie Parkplätze in 300 Meter Entfernung am Heizkraftwerk Garath, am TÜV Rheinland sowie an der S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf-Garath. Dies ist nach Auffassung der Anwohner den Mitarbeitern und Patienten der anliegenden ärztlichen Einrichtungen ohne weiteres zumutbar" heißt es. Auch beschweren sich die Anwohner, dass die Angestellten der Praxis die öffentlichen Parkplätze nutzen und nicht die der Arztpraxen. Ihrer Meinung nach müsse dringend eine Lösung gefunden werden.

Dieser Ansicht sind auch die Mitglieder der zuständigen Bezirksvertretung 10. In ihrer Sitzung vor einer Woche fasste sie den Beschluss, mehr Parkplätze zu schaffen: Die Verwaltung möge prüfen, ob eine naheliegende Grünfläche zu einem Parkplatz umgewandelt werden kann - wohlwissend, dass dazu der Bebaungsplan geändert werden müsse. Wenn nicht, möge die Verwaltung weitere Möglichkeiten für Parkraum aufzeigen.

Die dortige Wiese, so betont SPD-Fraktionssprecherin und Antragstellerin Christiane Sieghart-Edel, sei doch völlig ungenutzt. Ihres Erachtens könnte sie umgestaltet werden. Zumal Apollonia, immerhin einer der größten Arbeitgeber in Garath, auch bereit wäre, dafür zu zahlen. Sieghart-Edel ist der Auffassung, dass die Verwaltung endlich reagieren sollte - auch mit weiteren Vorschlägen: "Den Parkraum brauchen wir dringend", sagt sie. Der Beschwerdeausschuss wird sich heute das Anliegen der Anwohner anhören. Entscheiden kann er nicht.

(RP)
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