Garath Anmeldungen für neue Schule starten

Garath · Die Fritz-Henkel-Hauptschule an der Stettiner Straße wird sich ab kommendem Schuljahr nach und nach in eine Gesamtschule umwandeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

 Ab Sommer laufen zunächst einmal die Hauptschule und die neue Gesamtschule parallel.

Ab Sommer laufen zunächst einmal die Hauptschule und die neue Gesamtschule parallel.

Foto: ola

Die Kinder, die ab Sommer die Gesamtschule an der Stettiner Straße besuchen werden, werden echte Pioniere sein: Da die Schule neu öffnet, werden die Fünftklässler die ersten sein, die dort unterrichtet werden.

Bedenken, ihre Kinder dort anzumelden, sollten die Eltern deswegen aber nicht haben, versicherte Stephan Proksch beim Informationsabend. "Im Gegenteil. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich beim ersten Jahrgang alle besonders viel Mühe geben", verriet er. Proksch ist didaktischer Leiter der Hulda-Pankok-Gesamtschule und leitet jetzt die Vorbereitungsgruppe für die neue Schule. Fest steht: An der Gesamtschule können die Kinder alle Abschlüsse zwischen Hauptschulabschluss und Abitur erlangen. Ab der siebten Klasse werden die Kinder in einigen Fächern in verschiedenen Leistungsstufen unterrichtet - ein Wechsel in eine andere Leistungsstufe ist aber auch später noch flexibel möglich.

Eine der größten Herausforderungen wird die große Zahl der erwarteten Schüler sein. Bisher ist das Gebäude an der Stettiner Straße auf die etwa 350 Schüler der Fritz-Henkel-Hauptschule ausgerichtet: Die neue Gesamtschule sollen aber in einigen Jahren mehr als 950 Schüler besuchen. Derzeit wird deswegen geprüft, welche Möglichkeiten es gibt, die Raumkapazitäten zu erweitern. So ist zum Beispiel eine zusätzliche Etage auf dem bestehenden Gebäude oder ein kompletter Neubau denkbar. "Da die Hauptschule nach und nach ausläuft und die Gesamtschule erst langsam wächst, stehen bisher noch ausreichend Räume zu Verfügung. Bauarbeiten wird es später aber in jedem Fall geben, auch wenn die genauen Pläne noch erarbeitet werden müssen", erklärte Kristina Frenzen vom Schulverwaltungsamt. Bei den Bauarbeiten soll darauf geachtet werden, dass die lärmintensiven Arbeiten in der Ferienzeit liegen.

Auch wenn die intensiven Vorbereitungen für die neue Schule jetzt erst beginnen, hat Stephan Proksch schon jede Menge Ideen. Er kann sich unter anderem vorstellen, dass die Schulstunden künftig 60 statt 45 Minuten lang sein werden. Außerdem ist ein Schwerpunkt auf Mathematik und die naturwissenschaftlichen Fächer (MINT-Fächer) vorgesehen - ein Alleinstellungsmerkmal unter den Düsseldorfer Gesamtschulen. Doch auch für Schüler, die andere Fachgebiete vertiefen möchten, soll es ausreichend Wahlmöglichkeiten geben - von Fächern wie "Darstellen und Gestalten" bis hin zu mehreren Fremdsprachen. Die erfolgreichen Projekte der Hauptschule - etwa die Kooperation mit Henkel - sollen in der neuen Schule weitergeführt werden.

"Vor allem wollen wir die Kinder flexibel und individuell fördern, zum Beispiel durch einen Schülersprechtag und eine Lernberatung", erklärte Proksch. Das neue Lehrerkollegium stehe noch nicht fest. Wahrscheinlich werden Lehrer der jetzigen Hauptschule, erfahrene Gesamtschullehrer und junge Absolventen zusammenkommen. Außerdem werden Sonderpädagogen Teil des Teams sein, denn acht Plätze pro Jahrgang sind für Schüler mit besonderem Förderbedarf reserviert. Die Lehrer werden - nach ihren Interessen - nachmittags Arbeitsgemeinschaften anbieten.

Doch Proksch setzt auch auf das Engagement der Eltern. "Nutzen Sie die Chance, sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. Sie können eine Arbeitsgemeinschaft anbieten, in der Elternpflegschaft oder im Förderverein aktiv werden", forderte er die Eltern auf.

(arm)
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