Friedrichstadt Chinesen feiern Neujahr im Savoy

Friedrichstadt · Großer Andrang auf die Party mit traditionellen Künstlern

 Cord Eberspächer (v.l.), Xiaojing Deng und Yaozhen Wang freuten sich über den Andrang beim Neujahrsfest.

Cord Eberspächer (v.l.), Xiaojing Deng und Yaozhen Wang freuten sich über den Andrang beim Neujahrsfest.

Foto: Andreas Endermann

In der chinesischen Kultur gilt das Neujahrsfest als wichtigster Feiertag. Im ausverkauften Savoy-Theater feierten daher gestern hunderte Chinesen mit einem sehenswerten Bühnenprogramm ihren persönlichen Jahreswechsel. Unter den Gästen tummelten sich auch viele Studenten. Obwohl der gregorianische Kalender seit 1949 auch in China Anwendung findet und förmlich das Neujahr wie in Deutschland am 1. Januar beginnt, hat sich das "Frühlingsfest", wie es auch genannt wird, als höchstes chinesisches Fest etabliert.

Der Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten richtete die Feierlichkeiten bereits zum fünften Mal aus. Unterstützung bei der Organisation bekam der Verein vom Konfuzius-Institut Düsseldorf, das bereits in den letzten beiden Jahren Teil der Planung war und zudem von der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF). Die Kapazitäten mussten dabei fast jährlich erhöht werden. "Zunächst trugen wir die Party im ,Haus der Universität' aus, im vergangen Jahr waren wir im Malkasten und nun im Savoy Theater", spricht Yaozhen Wang, Vorsitzender des Vereins der chinesischen Wissenschaftler und Studenten über die Beliebtheit der Feier, die neben Studenten auch viele weitere Chinesen lockte.

Den großen Andrang auf einen begehrten Platz für die Party bekam Wang auch in diesem Jahr zu spüren: "Nach kürzester Zeit erreichten uns über 800 Anmeldungen. Wir durften aus Sicherheitsgründen allerdings nur 550 Plätze vergeben." Die große Nachfrage kommt für Konfuzius-Institutsleiter Cord Eberspächer nicht überraschend: "Im Vergleich zu anderen Städten ist das Neujahrsfest bei uns in Düsseldorf so etwas wie eine Spezialität. Wir haben ein sehr abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit vielen, chinesischen Künstlern aller Art auf die Beine gestellt." Bei dem zweistündigen Programm begeisterten traditionelle chinesische Künstler mit Musik, Gesang und Tanz das Publikum. Der Höhepunkt war neben dem Löwentanz, der zu jedem Neujahrsfest aufgeführt wird, die Vorstellung der Peking-Oper. Vor allem die Planung der Künstler stellte Wang und die Organisatoren vor einige Probleme im Vorfeld: "Wir mussten uns sehr viel Mühe mit der Technik geben, damit sie für jeden Auftritt perfekt ist. Außerdem sind viele Künstler nicht aus Düsseldorf, die Peking-Oper kommt sogar aus Frankfurt. Wir sind froh, dass wir das meistern konnten."

(RP)
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