Friedrichstadt Altes WestLB-Haus weicht Büros und Geschäften

Friedrichstadt · Ein neues Großprojekt an der Friedrichstraße nimmt langsam Formen an: Ein Teilbereich des ehemaligen Geschäftssitzes des Westdeutschen Landesbank (WestLB) auf dem Areal zwischen Friedrich- und Talstraße soll abgerissen werden und Platz machen für einen sechs- bis siebengeschossigen Büro- und Geschäftskomplex. Im Erdgeschoss sollen Flächen für Gastronomie, Einzelhandel und Showroom eingerichtet werden. Das geht aus der Bauvoranfrage hervor, über die die Politiker der zuständigen Bezirksvertretung 3 in ihrer heutigen Sitzung abstimmen werden.

Denn für das Projekt ist baurechtlich eine Befreiung erforderlich: Eigentlich sieht der Bebauungsplan die Nutzung als Girozentrale vor Ort vor. Das Bauaufsichtsamt hat aber keine Bedenken gegen die Erteilung einer Befreiung, da die Nutzung als Finanzabwicklungszentrale ohnehin einer "klassischen Büronutzung" entspreche.

Das Bauprojekt soll auf einer Fläche von rund 2940 Quadratmetern entstehen und über die Talstraße erschlossen werden. Für das Vorhaben müssen 193 Stellplätze eingerichtet werden, 138 davon sollen in einer zweigeschossigen Tiefgarage nachgewiesen, die restlichen Stellplätze sollen laut Bauvoranfrage finanziell abgelöst werden.

Zwei Teile des markanten Gebäudes sollen erhalten bleiben: das Relief im Eingangsbereich und ein Stück der historischen Fassade. Das Relief soll durch eine Fachfirma ausgebaut und im geplanten Neubau öffentlich präsentiert werden. Die Fassade soll den Neubau zieren. Das Gebäude steht bis auf das Relief laut Bauaufsichtsamt nicht unter Denkmalschutz.

Die Kölner Firma Art-Invest Real, der in Düsseldorf etwa der "Immermannhof" gehört, hatte Ende vergangenen Jahres den Büroblock an der Ecke Fürstenwall/Friedrichstraße, angrenzend an die "Herzogterrassen", gekauft. "Das Grundstück vereint eine sehr zentrale, innerstädtische Lage mit einer hohen Aufenthaltsqualität der Umgebung, die im Zuge der weiteren Stadtentwicklung hochwertige Nutzungskonzepte ermöglichen wird", hatte Arne Hilbert, der Niederlassungsleiter von Art-Invest, damals erklärt.

(semi)
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