Flingern/Rath Zakk on tour: Mehr Programm in Rath

Flingern/Rath · In Zusammenarbeit mit dem Rather Familienzentrum test das Kulturzentrum ein neues Pilotprojekt. Das Zakk will künftig auch in anderen Stadtteilen präsent sein.

 Zakk und Rather Familienzentrum haben gemeinsame Interessen - und jetzt auch ein kooperierendes Team (v.l.): Alexander Grunwald, Ben Lowinski, Heike Billhardt-Precht und Heinz-Georg Coenen

Zakk und Rather Familienzentrum haben gemeinsame Interessen - und jetzt auch ein kooperierendes Team (v.l.): Alexander Grunwald, Ben Lowinski, Heike Billhardt-Precht und Heinz-Georg Coenen

Foto: Anne Orthen

"Zakk findet Stadt" lautet ein Pilotprojekt, mit dem das anerkannte Kulturzentrum aus Flingern-Süd ab 14. Oktober viele verschiedene Veranstaltungen im Stadtteil anbieten will. "Wir wollen aus unserem Stammhaus hinaus gehen und niedrigschwellige Kunst- und Kulturangebote machen, die eine kulturelle Teilhabe für jeden ermöglichen", sagt Heike Billhardt-Precht vom Zakk. Dafür sucht das Zakk Stadtteile wie Eller, Flingern-Süd und Rath aus, in denen es wenige Angebote gibt und die nicht oft im Focus der Öffentlichkeit stehen.

Zunächst soll aber diese neue Art der Kulturarbeit, die vom Familienministerium und der Landesarbeitsgemeinschaft soziokulturelle Zentren für drei Jahre finanziert wird, nur in Rath ausprobiert. Hier hat man mit dem Rather Familienzentrum (RFZ) einen guten Kooperationspartner gefunden, denn dieses versucht bereits schon seit Jahren, Kultur im Stadtteil zu etablieren - mit wachsendem Erfolg. So wurde Anfang September beispielsweise die dritte Rather Kulturwoche organisiert, die eine gute Besucherresonanz verzeichnete. Mitgemacht hat dabei schon probeweise das Zakk, das einen Open-Air-Kinoabend durchführte. "Wir haben festgestellt, dass hier ein großer Bedarf an solchen Angeboten vorhanden ist", sagt Ben Lowinski vom Zakk. Festgestellt wurde aber auch, dass die neue Zusammenarbeit neues Publikum anspricht. "Ich habe dort Menschen gesehen, denen ich bisher noch nie begegnet bin", sagt Heinz-Georg Coenen vom RFZ.

Zum Auftakt der neuen Kooperation wird zunächst für 14 Tage unter dem Thema "Kultur.Raum.Nutzen" ein leerstehendes Ladenlokal am Rather Kreuzweg angemietet. Dort wird zum Beispiel für Kinder ein Workshop durchgeführt, bei dem diese lernen, wie man Aufkleber kreiert. Es folgen Filmvorführungen, Informations- und Diskussionsveranstaltungen und ein gemeinsames Singen mit beliebten Songs. An den Abenden sollen zudem Konzerte, Lesungen oder gemeinsames Spielen stattfinden oder Ideen von den Besuchern aufgegriffen werden. Außerdem wird es in Zusammenarbeit mit der jungen Karnevalsgesellschaft "De lilla Engel" im RFZ einen Kurs geben, bei dem Kinder und Jugendliche lernen, wie man Texte für den Karneval wie Büttenreden oder Liedtexte schreibt. Nach Möglichkeit soll später nach Auftrittsmöglichkeiten für die jungen Verfasser gesucht werden.

Bereits morgen werden mit dem Projekt "Kooperation im Quartier" (KIQ) die Schaufensterscheiben eines zur Zeit nicht genutzten Geschäfts an der S-Bahn-Station Rath-Mitte verschönert. Die Künstlerin Yvonne Hollunder wird die Scheiben dann mit Gedichten von Pamela Granderath gestalten. "Es ist toll, wie einfach solche Projekte mit den Partnern vor Ort umgesetzt werden können. Wir können gut die bereits vorhandenen Netzwerke nutzen", sagt Lowinski. Das Familienzentrum wiederum freut sich über neue Ideen und Schwerpunkte. "Wir sind froh über die Kooperation, weil diese das Interesse an unserer Stadtteilarbeit erhöht", sagt Coenen.

(RP)
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