Flingern So sieht der neue Park an der Metro aus

Flingern · Die Grünfläche am Neubaugebiet Grafental soll Spielflächen für alle Generationen erhalten. Die Eröffnung ist für das Frühjahr geplant.

Noch in diesem Monat fällt der Startschuss für den "Stadt-Natur-Park" Flingern, der auf mehr als zwei Hektar entlang der Schlüterstraße auf einer Brachfläche entsteht. Zur Realisierung hat die Stadt mit der Metro und der Grafental GmbH, die das angrenzende Neubaugebiet erschließt, einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen. Bereits im Herbst 2012 haben sieben Planungsbüros einen Vorentwurf für die Gestaltung des Areals erarbeitet, das Büro Förder Landschaftsarchitekten konnte die Empfehlungskommission mit ihrer Idee eines "Parks der Weite" überzeugen und erhielt so vom Projektentwickler Grafental den Auftrag.

Die Grünanlage hat ein klares Erschließungskonzept: Ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender gepflasterter Weg - die sogenannte Gleispromenade - bildet das Rückgrat des Parks. Parallel dazu verläuft entlang eines vorhandenen naturnahen Wäldchens im Westen ein landschaftlich geschwungener Weg. Zwischen beiden Wegen gibt es mehrere quer verlaufende Verbindungen. Im Norden der Grünanlage (in der Grafik links) befindet sich ein großer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und vielen Sitzplätzen, das sogenannte "Grafenberg Entrée" unmittelbar am Restaurant Tafelsilber.

Viele Gedanken haben sich die Planer zu den unterschiedlichen Spielbereichen gemacht. Der Spielbereich Slagline (Grafik: 1) ist für größere Kinder und Jugendliche gedacht. Zwischen drei Metallpfosten ist ein stabiles dreiteiliges kunststoffummanteltes Stahlseil befestigt, das zum Balancieren einlädt. An zwei weiteren Metallpfosten kann selbstständig eine mitgebrachte Slagline (ähnlich einer schlaffen Leine) befestigt werden. Die Slagline wird in Höhen unter 60 Zentimeter angebracht, so dass kein dynamischer Fallschutz nötig ist.

Der Spielbereich Container (2) befindet sich parallel zur Gleispromenade und ist für die größeren Kinder gedacht. Drei markante Industriecontainer markieren schon von weitem sichtbar diesen Spielplatz. Sie nehmen Bezug auf die frühere Nutzung des Gleisparks als Güterbahnhof. Ein senkrecht gestellter Container ist als Kletterturm mit Zwischenpodesten und Tunnelrutsche ausgebaut. Der zweite Container steht waagerecht und wird mit drei Schaukeln ausgestattet. Der dritte Container (ebenfalls waagerecht) ist eine "Gleisbaustelle" mit Podesten, Sieb, Sandschütte, Sandförderbahn und Backtisch.

Der Spielbereich Birkenhain (3) liegt tiefer in der Grünanlage in Verlängerung des bestehenden Wäldchens und ist für die kleineren Kinder gedacht. Der gesamte Spielplatz befindet sich in einem Birkenhain. Hier sind drei unterschiedliche Spielhäuschen angeordnet, die die Kinder nutzen können. Die Häuschen werden durch Balancierbalken miteinander verbunden, zusätzlich führen zwei aufgeständerte Holzstege durch das angrenzende Birkenwäldchen.

Der Spielbereich Parkour (4) südlich der Neumannstraße direkt neben der Realschule ist für ältere Kinder und Jugendliche gedacht. Auf der Spielfläche werden verschiedene, fest installierte Hindernisse, aufgebaut: Mauern und Podeste aus Beton sowie Reckstangen und Brüstungen aus Stahl, außerdem kleine Betonsockel für den Präzisionssprung. Die Kinder und Jugendlichen springen und klettern über diese Elemente und entwickeln so ihren eigenen "Parkour". Außerdem gibt es noch Mehrgenerationengeräte. Auf der Gleispromenade werden drei Fitnessgeräte für alle Generationen aufgestellt: Schultertrainer, Rückentrainer und Beweglichkeitstrainer.

"Das ist keine Planung von der Stange, sondern schon sehr exklusiv", sagt Grafental-Geschäftsführer Ulrich Tappe, der hofft, den Park bereits im nächsten Frühjahr eröffnen zu können. "Ich denke, der Park wird sowohl von den Grafental-Anwohnern als auch von den Metro-Angestellten genutzt", so Tappe.

(RP)
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