Flehe/Heerdt Grillstationen erst ab Mai reservierbar

Flehe/Heerdt · Termine für Grillstationen in Freizeitanlagen wie in Flehe und Heerdt können zurzeit bei der Stadt nicht gebucht werden. Eigentlich sollte die Zukunftswerkstatt die Stationen betreuen. Jetzt will das Gartenamt Aushilfen einstellen.

 Melike und Derya Caglar (v.l.) sowie Bibiane Gleinert mit Tochter Josefine an der Grillstation.

Melike und Derya Caglar (v.l.) sowie Bibiane Gleinert mit Tochter Josefine an der Grillstation.

Foto: G.V. Amelm

Bibiane Gleinert wollte gestern eigentlich einen Termin für das große Abschlussgrillen zum Ferienanfang festmachen. Doch daraus wurde nichts. "Die Stadt vergibt keine Termine mehr ", sagt die Mutter zweier Kinder enttäuscht. "Früher habe ich angerufen, und der Termin wurde blockiert." Seit mehreren Jahren nutzt sie das Angebot der Stadt für Düsseldorfer Freizeitanlagen, kostenfrei einen der festinstallierten Grillplätze zu nutzen. Die gibt es zum Beispiel in Heerdt und an der Ulenbergstraße, aber auch in Niederheid. Nutzbar sind in der Zeit von April bis Oktober. Und mit dem Grillen dort hat Bibiane Gelinert in den vergangenen Jahren nur positive Erfahrungen gemacht.

Fürs Grillen hat sie immer einen Termin beantragt, dann ist die ganze Klasse ihrer Tochter mit Eltern dort vorbeigekommen, jeder brachte sein Grillgut mit, "und wir verbrachten gemeinsam einen schönen Nachmittag."

Besonders angenehm fand Gleinert, dass ein Mitarbeiter des Gartenamtes einen der Grills vorbereitete. Jede Feuerstelle ist, solange nicht genutzt, verschlossen. Auch habe der Mitarbeiter des Gartenamtes anschließend den Müll weggeräumt und die Asche. "Deswegen sahen die Grillstationen immer picobello aus", sagt Bibiane Gleinert. Sie hat die Sorge, dass es in den drei Freizeitparks an den Grillstationen genauso aussieht wie am Ufer des Rheins in Himmelgeist oder Oberkassel nach einem warmen Sommerabend.

Bei der Stadt hat die zweifache Mutter angerufen, um einen Grillplatz zu reservieren, doch die Antwort in der Zentrale sei gewesen, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Bibiane Gleinert befürchtet, dass es zu Streitereien kommen könnte. "Planen kann man doch gar nichts mehr", sagt sie enttäuscht. "Stellen Sie sich vor, wir kaufen jede Menge Würstchen und Fleisch, und dann ist der Platz belegt."

So weit wird es aber doch nicht kommen: Das Gartenamt gibt Entwarnung. "Wir bemühen uns, dass alles wieder seinen normalen Gang geht", heißt es dort, allerdings müsse man für die drei Freizeitanlagen jetzt wieder Saison-Aushilfen einstellen. "Da sind wir aber auf einem guten Weg." Ab Anfang Mai könnten wieder Termine vergeben werden, und die Aushilfskräfte würden sich um die Anlagen - wie in den Vorjahren - kümmern.

Im Februar 2015 sei auf Wunsch der Politik eine Neuausrichtung der Freizeitanlagen beschlossen worden, so das Gartenamt. Geplant war, dass die Zukunftswerkstatt das "Arbeitsfeld zur Integration von Arbeitslosen nutzen" sollte, wie es in der entsprechenden Vorlage heißt. Dazu ist es aber nie gekommen.

Die festangestellten Mitarbeiter des Gartenamtes kümmern sich inzwischen um andere Bereiche. In Heerdt, das als Pilotprojekt diente, hat das Gartenamt schon Ende September 2014 die Betreuung abgegeben. Doch das Vorhaben, mit der Zukunftswerkstatt zu kooperieren, scheiterte. So hat die Behörde die Zügel wieder in die Hand genommen. Aber verspätet, so dass die Anmeldungen für die Nutzung der Grillstationen erst ab Mai entgegengenommen werden.

(RP)
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