Eller Forte-Schule verabschiedet Marga Rössler

Eller · Die Schulleiterin geht in Pension. Schulministerin Sylvia Löhrmann würdigt die Lehrerin.

 Marga Rössler (l.) und Sylvia Löhrmann in der Forte-Schule.

Marga Rössler (l.) und Sylvia Löhrmann in der Forte-Schule.

Foto: A. Endermann

So ein letzter Schultag ist ja - wie jeder Ex-Schüler weiß immer etwas Besonderes. Alle sind ausgelassen, alle feiern, die Noten sind eh schon klar, und die Freude über die Ferien mischt sich mit der Wehmut, dass man sechs Wochen nicht mehr im Klassenverband ist. Das ist bei Lehrern noch ein bisschen anders als bei Schülern, für viele Lehrer ist ja der letzte Schultag vor den Sommerferien, der inoffizielle Feiertag "Tag der richtigen Berufswahl". Wer Schule kennt, weiß, dass es genug andere Tage gibt.

Für die Schulleiterin der Dieter Forte Gesamtschule war der letzte Schultag diesmal noch ein bisschen anders. Rössler kommt nicht zurück, es war ihr letzter Tag. Diesmal wird Marga Rössler nach den Sommerferien in Pension gehen.

Schule funktioniert anders als Unternehmen. Geht hier ein leitender Mitarbeiter in den Ruhestand, gibt es vielleicht ein Schreib-Set und einen Händedruck. In der Schule werden Pensionäre mit einer Feier verabschiedet. Kein Wunder, weiß man doch, wie sehr Lehrer die Biografien ihrer Schüler prägen, zum Guten wie zum Schlechten. Einhellige Meinung war, dass Rössler sie zum Guten geprägt hat, die Schüler zumindest hängen immer noch an ihrer Schulleiterin und die Kollegen sprechen mit Respekt und Hochachtung von ihr.

So war die Aula der Dieter-Forte-Gesamtschule gut gefüllt, als die Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann (Grüne), kam, um der Schulleiterin ihren Respekt zu zollen. Selbstverständlich sei das nicht, sagte Löhrmann, und erläuterte auch den Grund für ihren Besuch. Rössler hat sich in Gremien des Landes für die Qualifizierung und Würdigung der Schulleitung eingesetzt, hat mit Bildungspolitikern gerungen und gestritten, "streitbar" war Rössler immer, aber sie habe das immer als konstruktiv und der Sache dienlich wahrgenommen, sagte Löhrmann. Zumal die Schulleiterin als Vertreterin des "längeren gemeinsamen Schulweges" - also der Einheitsschule - ideologisch durchaus auf Linie der Rot-Grünen Bildungspolitiker war. Die Dieter-Forte-Gesamtschule wird vielleicht nicht schlechter, aber auf jeden Fall anders sein ohne sie.

(RP)
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