Eller Drei Generationen beim Eller Zoch
Eller · Zu den 30 aktiven Gruppen zählen auch "Die Plümmels".
Vom Hals bis zu den Füßen sind "Die Plümmel" kunterbunt geringelt. Hinter den Ganzkörperoveralls der Clowns steckt jede Menge Handarbeit. "Meine Schwester hat früher die Kostüme gehäkelt", erklärt Ingrid Herchenhan. Vor zwei Jahren sei sie verstorben. Jetzt kümmert sich Ingrid mit um den Erhalt der Kostüme - vor allem, wenn die Kinder wachsen und mal wieder einige Ringel dazu gehäkelt werden müssen.
Die 74-Jährige ist Gründungsmitglied der Karnevalstruppe von 1979 - und läuft nach wie vor beim Veedelszoch durch Eller mit. Während andere es sich in ihrem Alter vielleicht lieber auf dem Klappstuhl am Wegesrand gemütlich machen, marschiert sie noch kreuz und quer durch Lierenfeld und Eller.
"Ich gehe mit, solange ich fit bin. Meine Mutter war auch mit weit über siebzig Jahren noch dabei", sagt sie. "Die Atmosphäre hier ist immer toll." Besonders freut es sie, dass auch die nachfolgenden Generationen begeisterte Karnevalisten geworden sind. Ihre Kinder und Enkel sind von Kindes Beinen an bei den "Plümmeln" mit von der Partie.
Am Startpunkt an der Schlesischen Straße reihen sie sich in den Zug ein - irgendwo zwischen den rot-weißen Fortuna-Fans, roten Teufeln, den gruseligen Sensenmännern und gelben Zwergen. Seit 1980 organisiert die Interessengemeinschaft "Veedel-Zoch" Eller den Karnevalszug, rund 30 Gruppen - meist Vereine, Unternehmen oder Freundeskreise - machen inzwischen mit.
"Angesehen habe ich den Veedelszoch noch nie", erzählt Herchenhan. Sie war schließlich immer als Aktive mit dabei. Der Name "Plümmel" ist damals durch die Woll-Bommel am Kostüm entstanden. Auch wenn die Gruppe kein eingetragener Verein ist, ist Herchenhan doch so etwas wie die inoffizielle Vorsitzende. Immerhin hält sie die Truppe zusammen, kümmert sich um die Kostüme und kocht für die Wagenbauer. Zur Karnevalszeit ist sie dann vollkommen in ihrem Element.
Aber wie sollte es auch anders sein - schließlich ist der 11.11. ihr Geburtstag.
