Eller Ausgefallene Waren auf dem Ostermarkt

Eller · Bei der neunten Auflage gab es wieder viele besondere Produkte zu kaufen. Von den Temperaturen ließen sich die Besucher nicht beeindrucken.

 Die Marktverkäuferinnen Senta und Shari Reuter mit Filzobjekten, die ihre Mutter Bärbel gemacht hat.

Die Marktverkäuferinnen Senta und Shari Reuter mit Filzobjekten, die ihre Mutter Bärbel gemacht hat.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Handtaschen für Rollatoren, Schmuck mit lokalen Motiven oder Ringe aus altem Silberbesteck - bei der neunten Auflage des Ostermarktes der Werbegemeinschaft "Individueller" am gestrigen Sonntag auf dem Gertrudisplatz gab es viele ausgefallene und kreative Dinge zu kaufen. An rund 45 Ständen konnten Besucher Schmuck, Blumen, Osterdeko und viele verschiedene Speisen erwerben.

Die kalten Temperaturen taten der Stimmung dabei keinen Abbruch. "Wir haben heute mehr Osterlämmchen und Wärmer für Ostereier verkauft als Stulpen und Handschuhe", wunderte sich Bärbel Reuter angesichts der Kälte. "Ich war im Herbst das erste Mal auf einem Markt hier am Gertrudisplatz, das hat mir sehr gut gefallen", sagt Reuter, die Selbstgemachtes aus Filz verkauft und dabei von ihren beiden Töchtern unterstützt wurde.

"Wir finden den Markt sehr schön. Nach der warmen Gulaschsuppe und dem Flammkuchen ist die Kälte auch nur halb so schlimm", sagen Georg und Martina Wegkamp, die nur wenige Straßen entfernt wohnen und neben einem großen Osterhasen aus Holz auch jede Menge Blumen für ihren Balkon gekauft haben.

Neben Blumen, selbstgemachter Kinderkleidung, Geschirr aus Holz gab es auch viele ausgefallene Sachen zu kaufen. Der Stand "Chanzo Kenya" bot Holunderblütenlikör und "Nervenkekse" an, deren Einnahmen einem Dorf in Kenia zugutekommen. Anderorts wurden gegen Diebe geschützte Taschen für Rollatoren präsentiert, während es an anderen Ständen ganz besonderen Schmuck zu kaufen gab. So auch bei "Schmuck für Heimatverliebte" von Sarah Fischer, die seit vielen Jahren eigene Fotografien von Schloss Eller oder Rheinturm nutzt und diese in Ringe und Armbänder einarbeitet.

Ausgefallene Schmuckstücke bot auch der Stand von Besteckkünstler Arno Münch: Besucher konnten eigenes Silberbesteck in Schmuck verwandeln. Mit Hilfe von Hammer und Amboss wurden in der mobilen Kaltschmiede aus alten Gabeln edle Ringe. Für große Begeisterung bei den jüngsten Besuchern sorgte die Ostereier-Aktion der Werbegemeinschaft in Kooperation mit dem Atelier DüsselLiebe, wo weiße Keramik-Eier bemalt und gebrannt wurden. "Das macht richtig Spaß. Ich mag es bunt", erklärt die siebenjährige Serafina aus Eller, während ihr Vater ihrem Kunstwerk einen Platz im Wohnzimmer zusichert.

Den Eindruck, dass das Wetter die Besucher unbeeindruckt ließ, teilte auch Ralf Hansen von der Werbegemeinschaft, der den Markt federführend organisiert hat. "Die Temperaturen sind natürlich etwas ärgerlich, aber dank des Sonnenscheins lassen sich die Besucher nicht aufhalten." Deshalb sei man insgesamt mit den Besucherzahlen sehr zufrieden.

"Unsere Märkte haben mittlerweile einen hohen Stellenwert erreicht. Das freut uns und macht die Organisation auch um ein Vielfaches einfacher," sagt Hansen. Längst habe der Ostermarkt sein Einzugsgebiet über die Stadtteilgrenzen hinaus ausgeweitet. "Wir sorgen kontinuierlich für neue Stände, in diesem Jahr sind mehr als zehn neue dabei", verrät er das Konzept des Marktes. Die bunte Mischung, aber eben auch die Qualität der Waren, sei wichtig, weshalb es von jedem Gewerbe nur eine gewisse Anzahl an Ständen gebe. Zur Freude der Elleraner kündigt Hansen bereits für das nächste Jahr an: "Der nächste Ostermarkt wird bereits geplant. Die ersten Stände sind schon gebucht."

(RP)
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