Düsseltal Stadteilpolitiker lehnen Bau von 36 Wohnungen ab

Düsseltal · Ein bisschen war den Stadtteilpolitikern nach ihrer Entscheidung anzumerken, dass die vielleicht ein wenig vorschnell war. Ulf Montanus (FDP) etwa sagte, er hoffe inständig, dass der Investor seinen Bauantrag noch einmal stellt und das Projekt nicht allzu sehr wegen der auch von ihm entschiedenen Ablehnung nicht sterbe. 36 Wohnungen will der private Investor auf dem Gelände des ehemaligen Landesumweltamtes an der Mettmanner Straße bauen, dazu eine Tiefgarage. Die Wohnungen sollen preisgedämpft sein, nicht mehr als 10 Euro pro Quadratmeter an Miete kosten.

Düsseltal: Stadteilpolitiker lehnen Bau von 36 Wohnungen ab
Foto: Schaller,Bernd (bs)

Eigentlich ein Projekt, dass jeder Stadtteilpolitiker in der heutigen Zeit begrüßen würde. Doch die BV2 lehnte es ab. Einstimmig. Obwohl die Verwaltung keinerlei Bedenken hatte, eine Genehmigung zu erteilen.

Streitpunkt in der beinahe einstündigen Diskussion war scheinbar die geplante Tiefgarage. Durch sie wird die festgesetzte Grundflächenzahl (GRZ) überschritten. Die GRZ gibt den Flächenanteil eines Grundstückes an, der überbaut werden darf. Der liegt in diesem Bereich bei 0,5, d.h. 50 Prozent der Fläche darf bebaut werden. Weil das Grundstück in der Vergangenheit hinten allerdings bereits abgesenkt wurde (es sollte einmal eine Tiefgarage entstehen), muss die neue Tiefgarage laut Bauordnung zur bebauten Fläche hinzugerechnet werden, obwohl sie nachher nicht zu sehen sein wird. "Die vom Erdgeschoss an aufgehende Bebauung des Grundstücks hält für sich genommen die festgesetzte GRZ von 0,5 ein", heißt es in der Vorlage.

Zuviel Fläche werde hier versiegelt, meinten die Stadtteilpolitiker dennoch. Dass die Fläche bisher mit Pflaster versiegelt war und nun Grünanlagen geplant sind, kam nicht zur Sprache.

Stattdessen ging es einigen Stadtteilpolitikern eher um grundsätzliche Fragen. So bemängelte etwa Annelies Böcker (CDU) grundsätzlich das "Zubauen der Höfe". Das passe nicht in die Umgebung, meinte die Politikerin. Alle anderen folgten ihr und forderten Nachbesserung.

(RP)
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