Düsseltal Living Circle als Vorbild

Düsseltal · Bürger sollen das ehemalige Telekom-Gebäude an der Sohnstraße besichtigen.

 Viel Platz für Träume? Das Telekom-Gebäude in der Sohnstraße soll gerne abgerissen werden.

Viel Platz für Träume? Das Telekom-Gebäude in der Sohnstraße soll gerne abgerissen werden.

Foto: Andreas Bretz

Die Lage ist gut bis sehr gut, Platz ist genügend vorhanden und die Politik ist auch gewillt, das ihre zu tun: Eigentlich könnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis in das ehemalige Telekom-Gebäude auf der Sohnstraße neue Mieter oder Eigentümer einziehen, doch besteht bei einem Projekt dieser Größenordnung (es könnten mehr als 100 Wohnungen entstehen) Beratungsbedarf. Damit auch die Bürger überhaupt wissen, worum es geht, lädt die CDU-Zoo heute um 18.30 Uhr zu einer Bürgerversammlung ein (Sohnstraße 45). Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 1360 096.

"Wir wollen hören, was sich die Bürger hier vorstellen können", sagt Jens Petersen. Er betont, dass das Interesse an einer Wohnbebauung ja parteiübergreifend gegeben sei. Niemand will hier wirklich mehr Büros oder gar produzierendes Gewerbe, sagt der Politiker, dem es auch darum geht, "dass dieser hässliche Kasten verschwindet". Wie das geschehen könnte, soll heute Abend diskutiert werden. Allerdings wäre es aus seiner Sicht nicht unbedingt nötig, das Gebäude komplett abzureißen.

Einzelne Riegel in eine Neubebauung zu integrieren, könnte wohl auch eine Lösung sein, "ein Hochhaus aber braucht im Zooviertel wirklich niemand", meint Petersen. Vorbild für eine Wohnbebauung könnte ihm zufolge ein anderes Großprojekt sein, das in der Nachbarschaft entstanden ist. Das Living Circle, das ehemalige Thyssen-Trade-Center, ist in den vergangenen Jahren von Büroraum zu Wohnraum mutiert. Ob dies auch im ehemaligen Gebäude der Telekom ganz oder teilweise geschehen könnte, wäre von einem eventuellen Investor auszuloten.

Immerhin bestehen auch noch baurechtliche Hürden. Damit Wohnungen entstehen können, muss das Baurecht geändert werden. Zurzeit legt es noch Gemeinbedarf (Post) fest, doch das scheint nur eine Formalität zu sein, sofern denn ein Investor ein schlüssiges Konzept zur Umnutzung vorlegt. Klar ist jedem: Die Sohnstraße ist eh schon eine sehr gefragte Lage für Investoren und Neubürger. Ob geförderter Wohnbau hier Sinn macht, ist eine zweite Frage, die heute Abend vielleicht beantwortet werden kann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort