Derendorf Münsterstraße wird untersucht

Derendorf · Die Bezirksvertretung will die Entwicklung der Einkaufsstraße unter die Lupe nehmen.

 Die Münsterpassage ist seit Schließung des Eingangs an der Münsterstraße tot. Nur ein Friseur hält tapfer durch.

Die Münsterpassage ist seit Schließung des Eingangs an der Münsterstraße tot. Nur ein Friseur hält tapfer durch.

Foto: Marc Ingel

Bäcker Hinkel und ein Kiosk empfangen den Besucher der Münsterpassage am mittlerweile einzigen Zugangsbereich an der Glockenstraße. Die Post als Ankermieter sorgt immer noch für eine gewisse Fluktuation, ein Friseur hält tapfer durch, die Änderungsschneiderei hingegen hat aufgegeben. Eine weitere größere Ladenfläche steht schon länger leer. Irgendwie düster ist es, trist, je weiter man nach hinten durchgeht.

Seit die Drogeriekette Rossmann an der Münsterstraße ihre Großfiliale vor zwei Jahren eröffnet hat, ist der ursprüngliche Zugang dicht. Zwar gibt es noch einen Durchlass, der über Privatgrundstücke zwischen den Häuserschluchten hindurchführt, den kennen aber nur Eingeweihte, und nach Einbruch der Dunkelheit sollte man diesen Weg ohnehin besser meiden. Die Passage ist jedenfalls keine mehr, und seitdem sind auch die Geschäfte an der Rheinbabenstraße von der Münsterstraße abgeschnitten.

Vor diesem Hintergrund hat die CDU in der Bezirksvertretung 1 den Antrag gestellt, in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandelsverband, der Industrie- und Handelskammer und anderen eventuell betroffenen Verbänden, die Entwicklung des Einkaufszentrums Münsterstraße zu untersuchen und nach Verbesserungsvorschlägen zu suchen. Bewusst wurde dabei der Begriff Einkaufszentrum gewählt, denn die Christdemokraten wollen die gesamte Einkaufsstraße in Derendorf in den Blick nehmen. Über die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung herrschte im Gremium Einvernehmen - zumal mit der benachbarten Hochschule jetzt ein ganz neues Klientel für die Geschäftsleute an der Münsterstraße hinzugekommen ist.

"Uns ist natürlich klar, dass wir bei den Anforderungen, die der Markt bestimmt, nichts steuern und allenfalls Verschönerungsarbeiten für die Straße anregen können. Dennoch ist es wichtig, dass wir diese zentrale Einkaufsstraße einmal ins Visier nehmen, um Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung auszuloten", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende André Simon. Die Einzelhändler an der Münsterstraße würden zwangsläufig unter dem nahen Einkaufszentrum mit Kaufland an der Rather Straße leiden. "Weil dort so viele Geschäfte an einem Fleck und auch die Parkmöglichkeiten optimal sind. Umso dringender ist es, Gewerbetreibende der Münsterstraße und die Stadt gemeinsam an einen Tisch zu bekommen", erklärt Simon.

(arc)
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