Derendorf Einmal Budenfest, immer Budenfest

Derendorf · Mehrere tausend Besucher kamen am Samstag zum Fest des Kinderhilfezentrums. Etliche Unterstützer machen schon seit der Premiere vor 44 Jahren mit. Neu dabei: das Neanderthal-Museum. Dort gab es Steinzeit-Tattoos.

 Tausende Gäste kamen zum Fest des Kinderhilfezentrums. Es gab auch ein Bühnenprogramm, das größtenteils von den Kindern und Jugendlichen des Zentrums gestaltet wurde.

Tausende Gäste kamen zum Fest des Kinderhilfezentrums. Es gab auch ein Bühnenprogramm, das größtenteils von den Kindern und Jugendlichen des Zentrums gestaltet wurde.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Kalle Kaswarzec schwelgt in Kindheitserinnerungen. "Ich habe schon als Elfjähriger beim Budenfest mitgefeiert und nun bin ich nach zwanzig Jahren erstmals wieder mit meinen eigenen Kindern hier. Das Fest ist immer noch wunderschön und mir gefällt, dass es immer noch die klassischen Angebote gibt", sagt der zweifache Vater. Und das ist kein Wunder, denn nicht nur das Fest, das der Freundeskreis des Zentrums organisiert, blickt auf eine lange Tradition zurück, sondern auch viele der zahlreichen Unterstützer sind seit Jahrzehnten am Start. Sie bieten seitdem häufig unverändert ihre bewährten Klassiker wie Entenangeln, Torwandschießen, Kinderschminken und Grasköpfe basteln an.

Der "Club Langer Mensch" beispielsweise ist seit dem ersten Budenfest dabei und übernimmt seitdem den Waffelstand. Bis zu 500 dieser Köstlichkeiten werden im Schichtbetrieb von den zwölf fleißigen Helfern gebacken und finden freudige Abnehmer ebenso wie 1000 Bratwürstchen, 1000 Stücke Kuchen, 400 Crêpes und 900 Eiskugeln.

Auch das Hetjens-Museum gehört zum festen Bestandteil des Festprogrammes, und sein Angebot ist sehr beliebt. "Einige Kinder sitzen schon eine Stunde, bevor das Fest um 14 Uhr eröffnet wird, am Stand und warten, dass es losgeht", sagt Stefan Linke vom Hetjens-Museum. Unter seiner Anleitung lernen die Jungen und Mädchen, wie aus einer Kugel eine Schale und aus einer Tonplatte ein Becher entsteht. "Das macht echt Spaß, aber ich finde auch das Handeingipsen toll und dass die vielen Spiele nichts kosten", sagt die neunjährige Leni.

"Das ist dank unserer tollen Partner möglich, für die es inzwischen selbstverständlich ist, uns zu unterstützen", sagt Michael Riemer, Geschäftsführer des Freundeskreises. So sei beispielsweise der Termin bei Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt gesetzt, so dass sich die Besucher dort in jedem Jahr über die Arbeit der Institutionen informieren, aber auch schöne Erinnerungsfotos mit den Einsatzfahrzeugen machen können. Immer wieder kommen aber auch neue Angebote hinzu, bieten weitere Gruppen ihre Unterstützung an. So betreut unter anderem das Görres-Gymnasium seit fünf Jahren eine Spielbude und in diesem Jahr war erstmals das Neandertal-Museum mit einigen Ausstellungsstücken vor Ort. Dessen Mitarbeiter pinselten mit Hilfe von Lederschablonen Steinzeit-Tattoos auf die Arme der Gäste. Z

usätzlich sorgte noch ein vielseitiges Bühnenprogramm, das größtenteils von den Kindern und Jugendlichen des Zentrums gestaltet wurde, für Spaß. Musiker wechselten sich mit Tänzern, Kung-Fu-Sportler mit einem Zauberer ab. Und auch Möglichkeiten, sich auszutoben, gab es reichlich. Gleich drei unterschiedliche Hüpfburgen standen bereit, und Wagemutige konnten eine 15 Meter hohe Kletterwand bezwingen. Wer wollte, konnte zudem sein Glück herausfordern und an der Tombola mit 2000 Gewinnen teilnehmen.

"Ich mag das Fest besonders, weil es noch so bodenständig ist und wir hier viele Freunde und Bekannte treffen", sagt Petra Maus. Aus diesem Grund ist auch Philipp Bergbusch gekommen, der als Jugendlicher eineinhalb Jahre im Kinderhilfezentrum gelebt hat. "Durch den Besuch kann ich viele Kontakt halten", sagt Bergbusch

(RP)
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