Derendorf Der letzte Song Slam in der Butze in Derendorf

Derendorf · Inzwischen ist der Gesangswettbewerb so beliebt, dass die Location einfach zu klein geworden ist. 2018 findet er in Oberbilk statt.

 Vera Rivera hatte früher Angst, ihre Lieder vor Menschen zu spielen. In der Butze aber bekommt sie viel Applaus vom Publikum.

Vera Rivera hatte früher Angst, ihre Lieder vor Menschen zu spielen. In der Butze aber bekommt sie viel Applaus vom Publikum.

Foto: hans-jürgen bauer

Von weit her sind manche gekommen, um in der Butze ihre selbst komponierten Lieder zu spielen. Besonders ist die zwölfte Auflage des Song Slams, weil er die die letzte ist im Herzen Derendorfs, wie es die Anwohner und Liebhaber der Butze liebevoll nennen. "Uns hat es in der Butze immer gut gefallen, aber mittlerweile ist es hier einfach zu klein. Deshalb ziehen wir jetzt um in die Christuskirche in Oberbilk. Der Sound in der Kirche ist natürlich genial", sagt Helge Goldschläger, Veranstalter der Song Slams. Seit drei Jahren veranstaltet er den Song Slam, der vier Mal im Jahr stattfindet. Die Regeln sind einfach: Jeder Künstler hat acht Minuten Zeit, zu überzeugen. Danach bestimmt das Publikum, wer in die nächste Runde kommt.

Edy Edwards, der sich selbst als der Mann mit der Gitarre bezeichnet, eröffnet den Slam. Auf sympathisch witzige Weise unterhält er das Publikum und animiert es dazu, bei seiner Performance mitzumachen. "Ich habe mit 18 Jahren Gitarre spielen gelernt. Danach konnte ich es nicht mehr aufhalten", sagt der heute 28-Jährige, der hauptberuflich als Musiker unterwegs ist. Auch die lokale Sängerin Vera Rivera nimmt am Song Slam teil. "Ich hatte immer Angst, vor Menschen aufzutreten, aber irgendwann habe ich mich gefragt: Warum schreibst du Songs, wenn sie keiner hört? Darum stehe ich jetzt hier", sagt sie, die erst seit März auf der Bühne steht und dafür viel Applaus erntet. Neben Edy Edwards und Vera Rivera ist Luisa Funkenstein aus Regensburg gekommen, die mit einer starken Stimme überzeugt. "Diese Song Slams sind eine eigene Welt. Die Mischung aus emotionalen, ernsteren Liedern und solchen, die einfach unterhalten wollen, ist immer was Besonderes", findet Zuschauer Adrian Jokisch, der früher sogar selbst an Song Slams teilgenommen hat. Für die 28-jährige Marie Bürger ist es der erste Song Slam. "Ich kenne mich im Musikbereich nicht so gut aus, aber genau dafür sind solche Veranstaltungen perfekt. Ich komme auf jeden Fall wieder.".

Wer weiterkommt, wird vom Publikum durch eine blinde Abstimmung entschieden. "Alle machen die Augen zu und melden sich für denjenigen, den sie gern noch einmal hören möchten", erklärt Goldschläger und zählt die Stimmen aus. Im Finale entscheidet dann der Applaus. Edy Edward und Luisa Funkenstein setzen sich schließlich knapp gegen die anderen Teilnehmer durch und teilen sich den ersten Platz. Der Preis: die goldene Stimmgabel, Konfettiregen und ganz viel Beifall. Der erste Song Slam in der Christuskirche soll am sechsten März 2018 stattfinden.

(RP)
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