Carlstadt Kleine Maler und Dichter erkunden das Heine-Institut

Carlstadt · Ein Erlebnistag bringt Kindern den Dichter näher. Die Aktion soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.

 Im Innenhof des Heine-Instituts malt der siebenjährige Noah an einem großen Bild.

Im Innenhof des Heine-Instituts malt der siebenjährige Noah an einem großen Bild.

Foto: Anne Orthen

Noah Bergenthal steht im Hinterhof des Heinrich-Heine-Instituts und malt an einem riesengroßen Bild des Düsseldorfer Dichters. Wer Heine war, wusste der Siebenjährige vor dem Kindererlebnistag zwar nicht. Jetzt kennt Noah das Gesicht des berühmten Schriftstellers in- und auswendig, schließlich hat er sich an vielen verschiedenen Mal- und Schreibstationen im Heine-Institut mit ihm auseinandergesetzt.

"Das Ziel des Erlebnistags ist nicht, dass die Kinder am Ende Heine zitieren können. Vielmehr sollen sie sich dem Künstler spielerisch und gestalterisch annähern", sagt Philipp Schlüter, wissenschaftlicher Volontär im Heinrich-Heine-Institut in der Bilker Straße. Noahs Mutter Kristin Bergenthal, die für den Aktionstag mit ihrem Sohn extra aus Monheim gekommen ist, möchte das Thema zu Hause noch einmal aufgreifen. "Es passt ja ganz gut, nach dem Besuch hier daheim noch gemeinsam ein paar Gedichte zu lesen", sagt Bergenthal.

Die siebenjährige Elena kannte den Dichter schon vor dem Erlebnistag. Besonders das Gedicht von der Loreley hat es ihr angetan. "Ich bin öfter schon an dem Felsen vorbeigefahren", erzählt Elena. Das Heinrich-Heine-Institut gefällt der Schülerin richtig gut. "Hier gibt es eine Menge zu entdecken und es macht Spaß, selbst kreativ arbeiten zu dürfen", sagt Elena. Besonders stolz ist sie auf ihr Tintenklecks-Bild, zu dem sie eine kurze Geschichte geschrieben hat. "Der Klecks sieht aus wie ein Flugzeug mit einer Tropfsteinhöhle. Wenn das hier landen würde, würden alle Besucher schreien und weglaufen", meint Elena lachend.

Damit der Kinder-Erlebnistag im nächsten Jahr vielleicht noch besser werden kann, sollen die kleinen Besucher einen Wunschzettel an das Heine-Institut schreiben und Verbesserungsvorschläge machen. Manche von ihnen wünschen sich beispielsweise, dass es beim nächsten Mal einen Film zu sehen gibt. Philipp Schlüter freut sich über jedes Feedback zum Aktionstag, obwohl ihm wahrscheinlich besonders ein Wunsch im Gedächtnis bleiben wird. "Ein Kind hat geschrieben, dass es sich wünscht, dass Heine noch leben würde."

(sdt)
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