Bilk Uniklinik-Kapelle soll renoviert werden

Bilk · 200.000 Euro fehlen dem Seelsorgeteam, um den Innenraum künstlerisch zu gestalten.

 Andreas Paling und Rainer Haas wollen für die Kapelle sammeln.

Andreas Paling und Rainer Haas wollen für die Kapelle sammeln.

Foto: A. Bretz

Dass die Heilig-Geist-Kirche ein bisschen abgenutzt aussieht, das hat Pfarrer Andreas Paling schon gedacht, als er die Klinikseelsorge übernahm. Das war vor acht Jahren. Notdürftig wurden die Kriegswunden am Gebäude versorgt, wichtig war, dass die Kapelle den Krieg überstanden hat. Dass seitdem aber nicht mehr viel passiert ist, wollte Paling so nicht hinnehmen. Schnell suchte er den Kontakt zum Generalvikar im Erzbistum Köln, trug sein Anliegen vor. Obwohl die Kapelle nicht in Kirchenbesitz ist - Hausherr ist die Uniklinik - sicherte man Paling 100.000 Euro zu. "Vom evangelischen Kirchenkreis sollten noch mal 50.000 Euro kommen", sagt der Pfarrer - gereicht hat das Geld nicht für die Renovierung des denkmalgeschützten Gotteshauses, das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Lange hat er bei der Uniklinik um Unterstützung geworben, eine Zeit lang musste das Projekt ruhen. Bis jetzt: Eine Zusage hat Paling bekommen, 2018 sollen 50.000 Euro von der Uniklinik bereitgestellt werden.

"Damit können wir zumindest einen neuen Boden legen und die alten Bänke durch Stühle ersetzen", sagt Paling. Ein Anstrich ist fällig, bleiben würde eigentlich nur der Altar und die Kanzel. Für die künstlerische Gestaltung ist aber nichts mehr übrig, sagt der Pfarrer. Dabei gibt es Pläne, die er gerne umsetzen würde. Der Architekt Thomas Kesseler, der bereits die Matthäikirche in Düsseltal umgestaltet hat, gewann den von der Kirche eigens ausgeschriebenen Wettbewerb. Ein Schwerpunkt liegt auf den Fenstern, die in Palings Augen dringend erneuert werden müssen. "Notverglasung ist das, im Kneipenstil", stimmt Rainer Haas, unter anderem Leiter der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie, zu. Gemeinsam mit Paling und dem evangelischen Pfarrer Martin Iwanow hat Haas jetzt einen Initiativkreis gegründet, um das Geld für die Verglasung zu sammeln. "Die Kapelle ist ein wichtiger Rückzugsort für Besucher, Patienten, das Personal", sagt der Mediziner. Menschen, für die gebetet würde, ginge es oftmals besser, "das belegen sogar Studien", erzählt Haas.

Im Mittelpunkt steht das große Fenster über dem Altarbereich, für das viele kleine, farbige Elemente zu einem Komplex verschmolzen werden sollen. Darunter würde das Motiv aufgegriffen und an die Wand gemalt, auch die Fenster entlang des Schiffes sollen in dem Stil sein. 20 Fenster sollten ausgetauscht werden, rund 200.000 Euro würde das kosten, schätzt Andreas Paling. "Vielleicht können wir Paten gewinnen", sagt Haas. In jedem Fall soll es nach der Grundrenovierung, die wohl im August startet und rund acht Wochen dauert, Konzerte und Lesungen in der Kapelle geben, um Geld einzunehmen. "Wir können auch Führungen anbieten oder einen Informationsabend organisieren", sagt Rainer Haas. Ideen jedenfalls hat der Initiativkreis viele, für eine Kapelle, die Begegnungstätte sein soll, unabhängig vom Glauben.

Kontakt Infos über das Sekretariat von Rainer Haas unter Telefon 8117720 oder E-Mail an haas@med.uni-duesseldorf.de

(RP)
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