Benrath Zukunft der Eissporthalle ungewiss

Benrath · Eishallenchef Manfred Otto gibt sich zuversichtlich. Allein im September stieg die Besucherzahl um 25 Prozent. Nächste Woche tritt das Kuratorium der Sparkassenstiftung zusammen.

 Eishallen-Chef Manfred Otto auf dem Dach der Eissporthalle. Von dort blickt man auf eine der zahlreichen Großbaustellen.

Eishallen-Chef Manfred Otto auf dem Dach der Eissporthalle. Von dort blickt man auf eine der zahlreichen Großbaustellen.

Foto: Anne Orthen

Wie lange er denn jetzt dabliebe und wie lange es die Eishalle überhaupt noch geben werde, diese Fragen bekommt Manfred Otto von fast jedem Besucher zu hören, seit er im Sommer wieder die Geschäftsführung der Eissporthalle Benrath übernommen hat.

"Ich kann dazu nicht viel sagen", meint der Eishallen-Chef, der mit 74 Jahren zum zweiten Mal aus dem Ruhestand geholt wurde. "Mein Vertrag endet am 30. Juni 2019", sagt er, also ein wenig über die Saison 2018/19 hinaus, die bis zum 30. April geht.

Momentan läuft also die vorletzte Saison unter der Leitung der Sparkasse. Seit fast 40 Jahren führt sie die Halle, die 1979 eröffnet wurde. Sie war damals ein Geschenk der Stadtsparkasse - anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens 1975. Und seitdem finanziert die Sparkasse aus dem Stiftungskapital die Halle, bezahlt die Angestellten und die Reparaturarbeiten. "Gewinne", so sagt Otto, "fährt die Stadtsparkasse mit der Halle nicht ein." Im Gegenteil, es gebe nur Kosten, meint der gelernte Bankkaufmann, und das Stiftungskapital sei allmählich aufgebraucht.

Wie es dann weitergeht, ist noch völlig offen. Otto als Geschäftsführer kann dazu nichts sagen. "Immerhin läuft die Halle noch, und zwar gut", meint er grinsend, denn der ursprüngliche Vertrag sollte nur über 30 Jahre gehen. Aber es gebe momentan viele Zweifler, erklärt der Eishallenchef, zumal rund um das Gelände sehr viel gebaut werde.

Nächste Woche Dienstag tagt das Kuratorium der Stiftung, das einmal im Jahr zusammenkommt. An der Sitzung nimmt neben Vertretern der Stadt und der Sparkasse auch Manfred Otto teil. Er geht davon aus, dass über die Zukunft der Eissporthalle erfahrungsgemäß gesprochen werde. Alles Weitere müsse man sehen.

Vor zweieinhalb Jahren hatte die Initiative "Rettet die Eissporthalle Benrath" über Unterschriftenlisten und eine Online-Petition viele Unterstützer hinter sich gebracht und eine Verlängerung erreicht, so dass der Betrieb für weitere drei Jahre gesichert wurde. Damals ging es vor allem um die hohen Reparaturkosten in Höhe von rund 200.000 Euro.

Doch inzwischen läuft alles glatt. Manfred Otto lehnt sich entspannt zurück. Die Technik sei bestens, alles auf dem neuesten Stand. Mehr noch: Die Änderungen hätten sich auch im Energieverbrauch bemerkbar gemacht. "Wir sparen, wir sind jetzt preiswerter", sagt er.

Auch die Besucherzahlen können sich sehen lassen. So ist für den Monat September, also seit Saisonbeginn, ein Plus von 25 Prozent zu verzeichnen. Auch der Oktober sieht nach Angaben von Otto wesentlich besser aus als im Vorjahr. Vor allem die Discos am Freitagabend und am Samstag sind wesentlich besser besucht. Nach Ansicht des Eishallenchefs könnte es auch daran liegen, dass inzwischen vier Discjockeys auflegen.

Manfred Otto gibt sich optimistisch, was die Zukunft der Benrather Eishalle betrifft. Denn sie geht - inklusive Grundstück - 2019 ins Eigentum der Stadt. "Dann müssen wir sehen, was die Stadt daraus macht", sagt er.

(RP)
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