Benrath Wiederaufbau des Schlossparks bis 2018

Benrath · Rund 700 000 Euro muss die Stadt investieren, um die bei Orkan "Ela" geschlagenen Wunden zu heilen. Im Herbst fällt die Entscheidung über die Insel-Bepflanzung. Beim Open-Air-Konzert kamen 10 000 Euro für den Park zusammen.

 Statistisch steckte jeder Besucher des Konzertes einen Euro ins Sparschwein.

Statistisch steckte jeder Besucher des Konzertes einen Euro ins Sparschwein.

Foto: Günter von Ameln

Bislang lag die Spendenbereitschaft für den Wiederaufbau des bei Pfingstorkan "Ela" stark in Mitleidenschaft gezogenen Benrather Schlossparks eher am unteren Ende. Bis zum Open-Air-Konzert am vergangenen Samstag waren 10 000 Euro zusammen gekommen. Bei dieser Veranstaltung hatte der Veranstalter die "Klassik Konzert Gesellschaft" zehn Spendensammler mit Sparschweinen rund gehen lassen. Und die Ausbeute kann sich wahrlich sehen lassen: 10 000 Euro sind bei dieser Aktion zusammen gekommen.

Doch letztlich sind auch 20 000 Euro wenn zwar auch nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber auch nicht viel mehr als ein paar Kübel Wasser. Denn das Gartenamt geht davon aus, dass die Wiederaufforstung rund 700 000 Euro kosten wird. Der zuständige Ausschuss für öffentliche Einrichtung hat der Planung des Projektes bereits in seiner Sitzung am 1. Juni zugestimmt, in der Sitzung der Bezirksvertretung 9 am Freitag wurden die Bezirksvertreter nur noch über die Maßnahmen informiert. Da die Summe unter einer Million Euro liegt, muss dieses Projekt auch nicht mehr durch den Stadtrat am Donnerstag abgesegnet werden.

Nach den Sommerferien, so sieht der Zeitplan der Verwaltung aus, soll bereits der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss fertig sein. Die wichtigsten Eckpunkte für das Aufforstungsprojekt - unter gartendenkmalerischen Vorgaben - sind die Wiederherstellung der Insel im Schlossweiher, die Reparatur der Wege sowie die Aufforstung des Schlosspark-Waldes selbst sowie seiner Flanken.

Noch einmal wies die Leiterin des Forst- und Gartenamtes, Doris Törkel, daraufhin, dass die Entscheidung, wie die Insel zu bepflanzen sein wird, eine denkmalrechtliche sein werde. Diese müsse durch die die Höhere Denkmalbehörde genehmigt werden. Nach wie vor stehe sie aber zu dem Versprechen, die Bevölkerung einzubinden. Allerdings nicht dadurch, dass die Benrather mitentscheiden können, ob nun nur eine Trauerweide oder eine Trauerweide in Verbindung mit einer Säulenpappel kommen wird, sondern in einer umfangreichen Information zu der gefassten Entscheidung: "Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Gartenamt im Herbst zu dem Thema in Benrath ein Symposium durchführt", sagte Törkel in der Sitzung der Bezirksvertretung. Udo Skalnik, stellvertretender Bezirksbürgermeister, wies darauf hin, dass die BV 9 ein Anhörungsrecht habe, von dem die Stadtteilpolitiker auch Gebrauch machen wollten. Und das, bevor der zuständige Ausschuss für öffentliche Einrichtungen einen Ausführungsbeschluss fälle. Die Wiederherstellung des Benrather Schlossparks wird voraussichtlich bis in das Jahr 2018 dauern.

Keine Probleme sieht das Gartenamt darin, dass auf nahezu der Hälfte des Schlossweihers sich eine Wasserpflanze breit macht. Auf eine Anfrage des SPD-Bezirksvertreters Uwe Grein, teilte die Verwaltung jetzt mit, dass bei einer Ortsbegehung festgestellt worden sei, dass sich im Schlossweiher "Krauses Laichkraut" entwickelt habe. Diese heimische Wasserpflanze entziehe dem Wasser Nährstoffe und verhindere somit eine Algenentwicklung. Das Laichkraut bietet Lebensraum für Kleinlebewesen und Fische. Die Pflanzen zerfielen im Spätsommer und wüchsen im nächsten Jahr von Neuem. Regelmäßig entfernen Mitarbeiter des Gartenamtes auftretende Fadenalgen.

(RP)
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