Benrath Weg frei für Detailplanung

Benrath · Der Rat stimmte nach einem verbalen Schlagabtausch einstimmig zu, dass das Albrecht-Dürer-Kolleg in Benrath gebaut werden soll.

 Vor der Ratssitzung nahm Oberbürgermeister Thomas Geisel die Unterschriftenlisten entgegen, die die Bürgerinitiative "Wir bauen auf den Süden" um Luise Kaewert (M.) gesammelt hatte.

Vor der Ratssitzung nahm Oberbürgermeister Thomas Geisel die Unterschriftenlisten entgegen, die die Bürgerinitiative "Wir bauen auf den Süden" um Luise Kaewert (M.) gesammelt hatte.

Foto: Andreas Endermann

Gespannt saßen Mitglieder der Initiative der Bürgerbewegung "Wir bauen auf den Süden" gestern Nachmittag im Zuschauerraum des Ratssaales, um die Diskussion um die Machbarkeitsstudie der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) zu verfolgen. Das Positive vorweg: Die Mitglieder des Stadtrates gaben einstimmig Grünes Licht dafür, dass das Albrecht-Dürer-Berufskolleg in Benrath gebaut werden soll.

Das war es dann aber auch schon mit der Einhelligkeit quer durch die Fraktionen. Denn der Abstimmung vorausgegangen war eine hoch emotionale Debatte, in der es nicht eben wenige Tiefschläge zwischen der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP auf der einen und der CDU auf der anderen Seite gab. Noch kurz vor Beginn der Ratssitzung hatte die Verwaltung einen etwas anderen Vorschlag präsentierte. In der überarbeiteten Fassung fehlt die Formulierung, dass man sich ein so genanntes Miet-Modell für die Finanzierung des Kollegs vorstellen könne. Woher das Geld für den Bau kommen soll, wird stattdessen erstmal offengelassen.

Die Finanzierung war einer der Punkte, auf die sich die CDU einschoss. Doch durch die aufgeweichte Formulierung gingen diese Sticheleien - vor allem in Richtung des Ampelpartners FDP - ins Leere. Der andere war die Diskussion darüber, wie belastet die Brache wirklich ist, auf der neben dem Kolleg um die 300 Wohnungen entstehen sollen. Damit zielte CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt darauf ab, dass es in der Vergangenheit unterschiedliche Äußerungen gab, wie belastet die Fläche ist und wie man damit nun umzugehen habe. Oberbürgermeister Thomas Geisel, der selbst das Wort ergriff, machte deutlich, dass die Verwaltung sehr genau wisse, wie man mit den Altlasten dort umzugehen habe. Dies werde sie sowohl umweltpolitisch als auch wirtschaftlich vernünftig handhaben. Er, so Geisel, sei zudem sehr dafür, Schulbauten aus dem Kernhaushalt zu bezahlen. "Allerdings können wir sie nicht nach Kassenlage bauen, sondern wenn wir sie auch brauchen."

(RP)
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