Benrath VfL steht auf einem Abstiegsplatz

Benrath · Bei der 1:3-Pleite vor heimischen Publikum gelang dem Gegner, dem ebenfalls abstiegsbedrohten FC Remscheid, schon nach 36 Sekunden die Führung. Am Sonntag kommt Schlusslicht TSV Ronsdorf.

 Zuversicht sieht anders aus. Ein nachdenklicher VfL-Trainer Frank Moeser (VfL Benrath, r.) während Torsten Legat, Trainer des FC Remscheid (lange Hose, hinten), sich freut.

Zuversicht sieht anders aus. Ein nachdenklicher VfL-Trainer Frank Moeser (VfL Benrath, r.) während Torsten Legat, Trainer des FC Remscheid (lange Hose, hinten), sich freut.

Foto: Günter von Ameln

Im Abstiegsduell gegen den FC Remscheid kassierte der VfL Benrath eine 1:3-Heimpleite gegen den FC Remscheid. Vor ungewohnt großer Kulisse von rund 180 Zuschauern gegen die von Dschungel-Kandidat Thorsten Legat gecoachten Gäste gerieten die Schlossstädter schon nach 36 Sekunden in Rückstand. Gleich der erste FC-Angriff stellte die Untauglichkeit der von VfL-Trainer Frank Moeser gebastelten Not-Viererkette unter Beweis. Burhan Akgül überlief Tobias Koß ohne Widerstand und schoss zur Führung ein (1.).

Rechtsverteidiger Sergio Percoco musste wegen der Rot-Sperre von Swan Oehme neben Kapitän Dennis Kronenberg die Innenverteidigung bilden. Koß rückte auf die für ihn ungewohnte rechte Abwehrseite. Auch links ein "Fremdling". Offensivakteur Tim Stemmer füllte hier die Defensivlücke. Immerhin: Der VfL steckte das 0:1 locker weg und nutzte einen haarsträubenden Ballverlust der Remscheider zum Ausgleich. Engin Cakir überwand den FC-Schlussmann Pascal Königs mit einem Heber (5.).

Beinahe wäre Cakir die Führung geglückt, als er frei vor dem Gäste-Gehäuse zum Abschluss kam (7.). Sein Schuss jedoch war zu unplatziert. Auf der Gegenseite machten es die Remscheider besser. Nach einem weiten Diagonalzuspiel blieb Akgül gegen Koß Sieger und zimmerte das Leder aus spitzem Winkel in die Benrather Maschen (10.).

In der Folgezeit kamen die Hausherren aufgrund etlicher Ballverluste des Gegners zu mehr Spielanteilen. Mohamed Ait-Ali fehlte nach Zuspiel von Cakir nur ein Schritt zum erfolgreichen Abschluss (24.). Hayato Yakumaru, nach Kronenberg-Freistoß von Vitalij Semenschuk per Kopfball in Szene gesetzt, zirkelte den Ball neben den Pfosten (27.). In der temporeichen, überwiegend kampfbetonten Auseinandersetzung besaßen Kronenberg (30.) und Yasir (44., Freistoß) weitere Gelegenheiten.

Nach der Pause blieben Torchancen Mangelware. Die Kontrahenten rieben sich in verbissenen Zweikämpfen auf. In der 77. Minute stellte Moeser mit der Auswechslung von Koß seine Abwehr auf eine Dreierkette um. Mike Neuen verstärkte den Angriff. Dieses Risiko wurde unmittelbar bestraft. Tuna Kayabasi nutzte den Freiraum in der Benrather Defensive und überwand VfL-Keeper Pascal Pitzer mit einem Aufsetzer zum 1:3 (79.).

"Unnötig" fand Trainer Moeser die Niederlage und klagte: "Wir machen einfach die Tore nicht", sagte er. FC-Coach Legat sah es bei seinem Resümee ähnlich. "Am Ende hätte unser Sieg höher ausfallen können", betonte der Ex-Bundesliga-Profi, der nach dem Schlusspfiff ein begehrtes Objekt für so manches Selfie war.

Die Benrather stehen nach der Niederlage noch mehr unter Druck. Am Sonntag, 15. Uhr, kommt Tabellenschlusslicht TSV Ronsdorf an die Karl-Hohmann-Straße. Fred Adomako ist nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre wieder spielberechtigt. Moeser: "Das Spiel müssen wir unbedingt gewinnen."

(hel)
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