Benrath VfL: Kein Bonus-Punkt gegen Favoriten

Benrath · Der Landesligist hoffte vergeblich auf einen Punkt gegen den favorisierten Cronenberger SC, Sein Augenmerk liegt nicht bei den Top-Vereinen, sondern bei den Liga-Konkurrenten wie Jüchen in knapp zwei Wochen.

 Nach dem Abpfiff mit betretenen Mienen das VfL-Trainer-Gespann Frank Moeser und Otto Sven (v.li.).

Nach dem Abpfiff mit betretenen Mienen das VfL-Trainer-Gespann Frank Moeser und Otto Sven (v.li.).

Foto: Günter AMeln

40 Punkte wollen die Landesligakicker vom VfL Benrath in der laufenden Saison holen. "Das reicht zum Klassenerhalt", glaubt Sascha Hermanns, Leiter der Fußballabteilung. Dabei richten die Schlossstädter ihr Augenmerk auf Gegner aus ihrem Tabellenumfeld wie VfL Jüchen-Garzweiler (Heimspiel am 8. November), ESC Rellinghausen (auswärts am 15. November) oder Arminia Klosterhardt (letztes Hinrundenspiel am 6. Dezember). Folglich bewerten die VfL-Verantwortlichen die 0:3-Heimschlappe gegen den favorisierten Cronenberger SC als Normalfall. Trainer Frank Moeser ärgerte sich nach dem Schlusspfiff dennoch über "ärgerliche Gegentore" und attestierte seinen Schützlingen - vor allem in der ersten Halbzeit - eine "Begegnung auf Augenhöhe". Der erhoffte Bonuspunkt gegen den Baumberg-Verfolger blieb aus.

Die Gäste begannen die Partie erwartet offensiv, ohne jedoch bis zum Führungstreffer Angriffs-Esprit zu versprühen. Meist wurden lange Bälle produziert, ohne dass Torgefahr entstand. Einzig bei einem Freistoß von Sercan Er musste VfL-Keeper Pascal Pitzer mit einer Flug-Faustparade einen möglichen Torerfolg verhindern (15.). Aufseiten der Hausherren waren es Engin Cakir (Heber) und Mario Stoffels (aus spitzem Winkel), denen sich eine doppelte Einschussmöglichkeit bot (29.).

Erst mit der Führung im Rücken (33., Lee-David Korkmaz) bekam der Zweitplatzierte die Auseinandersetzung klarer in den Griff. Der Tabellendrittletzte fand gegen den Titelaspiranten kaum noch zu zwingenden Angriffsaktionen. Cronenberg ließ Ball und Gegner nach Belieben laufen. Sercan Er verfehlte bei einem Distanzknaller einen weiteren Treffer nur um Zentimeter (42.). Philipp Kaspereks Treffer zum 0:2 (44.) bedeutete die Vorentscheidung.

Nicht ohne neuen Schwung kehrten die Benrather aus der Halbzeitpause zurück und zeigten sich gewillt, Anschluss zu finden. Hayato Yakumaro fasste sich ein Herz, zog aus 22 Metern vehement ab und verfehlte den SC-Kasten nur knapp (55.). Trotz bemühen der Hausherren blieb aufgrund der spielerischen Klasse der Gäste ein Unterschied stets erkennbar. Der SC variierte geschickt das Spieltempo. Bei langen Ballstafetten fand sich stets eine Anspielstation. Lediglich bei Standardsituationen entwickelte der VfL Torgefahr. Nach einem Eckstoß von Stoffels wagte der für den verletzten Martin Sosnik eingewechselte Soufian Yasir eine Direktabnahme, die das Ziel jedoch deutlich verfehlte (68.).

Nach einem Sprint in Richtung VfL-Strafraum schraubte Sercan Er das Resultat in eine noch deutlichere Höhe (71.). Nur wenig später bot sich Martin Osei gar die Chance zum 0:4, als er zwei Meter vor dem Benrather Gehäuse zum Abschluss kam. Schlussmann Pitzer bewahrte die Benrather vor einer weiteren Bestrafung mit einem Blitzreflex (73.). Mit Blick auf das Saisonziel bleibt der Traditionsclub trotz dieser Niederlage im Soll. Die zum Klassenerhalt notwendigen Zähler müssen gegen andere Gegner geholt werden. Wie oben erwähnt.

(hel)
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