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Benrath Verein schenkt dem Schloss vier Porzellanfiguren

Benrath · Vom bürgerschaftlichen Engagement für Flüchtlinge im Düsseldorfer Süden schlug Adelheid Klahold, Vorsitzende der Vereinigung Freunde Schloss und Park Benrath, einen kühnen Bogen zur gelungenen Integration: Vielleicht könnte er darin münden, dass einstige Flüchtlinge später einmal Mitglied im Förderverein werden und sich für den Erhalt des spätbarocken Ensembles engagieren.

 Adelheid Klahold, Vorsitzende der Vereinigung Freunde Schloss und Park Benrath, hatte beim Neujahrsempfang Geschenke fürs Schloss dabei.

Adelheid Klahold, Vorsitzende der Vereinigung Freunde Schloss und Park Benrath, hatte beim Neujahrsempfang Geschenke fürs Schloss dabei.

Foto: A. Orthen

Für diesen positiven Ausblick im Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik sowie die Zukunft des Fördervereins erhielt Klahold zustimmenden Applaus der zahlreich erschienen Mitglieder sowie der Vertreter aus Politik und Verwaltung - und nicht zuletzt sogar vom Kurfürstenpaar Carl Theodor und Elisabeth Auguste, das, verkörpert von Claus Bido und Andrea Bartsch, ebenfalls erschienen war.

20.000 Euro brachte der Förderverein in 2015 für die Stiftung auf, davon allein 5000 Euro für die Pflanzung einer Blutbuche als Ersatz für den von Ela entwurzelten Baum. Noch sei die Mitgliederzahl mit 319 stabil. Angebote zu Vorträgen, Konzerten, Ausflügen und Reisen, würden hervorragend angenommen. Aber auch ohne den demografischen Ist-Zustand konkret anzusprechen, würde der Verein zweifelsohne gern jüngere Menschen als Mitglieder begrüßen können. Bereits zur Tradition ist das Ritual geworden, bei dem die Vereinsvorsitzende ihr Neujährchen an die Stiftung überreicht. Diesmal sind es vier Figuren aus der Frankenthaler Porzellan-Manufaktur, die die neu eröffnete Porzellan-Sammlung bereichern werden.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe lobte die Vielfalt innovativer Ideen des Stiftungsmanagements und versicherte, dass der städtische Etat 750.000 Euro für Sanierungsarbeiten vorsehe, und eine weitere Million Euro für das Schloss in den Haushalt bereits eingestellt sei. Zum Erhalt der Bausubstanz käme zudem ein Betrag von 400.000 Euro aus dem Bundesetat des Berliner Kulturministeriums.

Im Gegenzug konnte Museumschef Stefan Schweizer auf ein erfolgreiches Wirtschaften, das sich auch auf die in Eigenregie veranstalteten Groß-Veranstaltungen wie das Barock-Festival oder den Weihnachtsmarkt bezog, verweisen. Die Kritik Klaholds am Cola-Weihnachts-Truck entschuldigte Schweizer mit der Unsicherheit, ob genug Besucher zu dem aufwändigen Weihnachtsmarkt kommen würden. Nach den gemachten Erfahrungen sei er aber überzeugt, dass es auch ohne ginge, so Schweizer. "Bereits zum vierten Mal in Folge konnten wir jährlich einen Überschuss erwirtschaften und hegen die Hoffnung, in drei bis vier Jahren schuldenfrei zu sein", sagte Schweizer und hob damit das Benrather Schloss-Ensemble in der Düsseldorfer Kulturlandschaft auf eine herausragende Position.

(RP)
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