Benrath Trödeln unter dem Regenschirm an der Orangerie

Benrath · Veranstalter Aktionsgemeinschaft Benrath rechnet mit Defizit, die Hälfte der angemeldeten Aussteller blieb dem Trödelmarkt fern.

 Jasmin und Elara Marsiello boten bei viel Regen eine Arche Noah von Playmobil zum Kauf an.

Jasmin und Elara Marsiello boten bei viel Regen eine Arche Noah von Playmobil zum Kauf an.

Foto: Olaf Staschik

Die Arche Noah steht im Wasser und die Pfütze wird immer größer. Und auch bei den anderen Gegenständen auf dem Tisch sieht es nicht besser aus. Denn trocken ist beim gestrigen Trödelmarkt an der Orangerie wohl nichts geblieben. Doch davon ließen sich Jasmin Marsiello und Tochter Elara nicht die Lauen verderben.

"Ehrlich gesagt, hat mich meine Tochter überzeugt zu bleiben", sagt Jasmin Marsiello. Gemeinsam haben Mutter und Tochter alles eingepackt, was nass werden kann und sich selber mit Regenjacke, Gummistiefel und Schirm ausgestattet. "Ich wollte hauptsächlich Kleidung anbieten, die jetzt zu Hause geblieben ist, aber meine Tochter hat richtig gut verkauft", erzählt Marsiello. "Es macht Spaß, zu verkaufen, und mit jedem Teil ist man motivierter", erzählt Elara, die sich vom Wetter nicht die Laune verderben lässt. Neben einem großen Playmobil Puppenhaus hatte die 13-Jährige auch Bücher, Kuscheltiere und Schuhe im Angebot. Nur die große Arche von Playmobil steht allmählich in einer Pfütze und findet einfach keinen Käufer.

Doch nicht bei allen Händlern ist die Stimmung so gut wie bei dem Mutter-Tochter-Gespann. "Circa die Hälfte der angemeldeten Aussteller ist nicht gekommen oder zeitig wieder aufgebrochen", sagt Renate Rönnau, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Benrath (AGB). Sie hat Verständnis für diese Entscheidung. Zwar ist der Trödelmarkt für das schlechte Wetter verhältnismäßig gut besucht, aber auch beim Stand der AGB laufen die Geschäfte nicht so gut wie erhofft.

"Wir haben einen Teil der belegten Brötchen, die verkauft werden sollten, ins Flüchtlingsheim an der Benrodestraße gebracht", erzählt Rönnau, die mit einem finanziellen Defizit rechnet. Dabei hatte sie gehofft, die Einnahmen für die Weihnachtsbeleuchtung verwenden zu können.

Neben dem Wetter schlug einigen Verkäufern auch das Thema Pavillons etwas aufs Gemüt. "Eigentlich waren Zelte verboten, aber bei manchen wurde offensichtlich eine Ausnahme gemacht", ärgert sich Astrid Lefevere etwas. Ausgestattet mit pinkfarbenem Regencape, Regenhut und Folie für den Stand trotzte sie dennoch der Witterung.

"Wir sind heute morgen spontan auf die Situation eingegangen", rechtfertigt Rönnau ihre Entscheidung, welche durch die vielen Absagen positiv für die Zelte ausfiel. "Jeder mit Pavillon hat heute Morgen erst gefragt und ist dann noch einmal losgegangen, um einen zu holen."

(msu)
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