Benrath SWD baut Wohn-Projekt am alten Hospital

Benrath · Der Verein "Gemeinsam leben am Schloss" hat sich die städtische Wohnungsbaufirma als Investor für ihr Mehrgenerationenwohnprojekt an der Hospitalstraße ausgesucht.

 Das alte Krankenhaus und die Methadonabgabestelle sollen abgerissen werden und einem Mehrgernationenwohnprojekt Platz machen.

Das alte Krankenhaus und die Methadonabgabestelle sollen abgerissen werden und einem Mehrgernationenwohnprojekt Platz machen.

Foto: göttert

Elmar Kolossa sprüht nur so vor Ideen, wie man das Mehrgenerationen-Wohnprojekt an der Hospitalstraße mit kulturellem Leben füllen kann: "Lesen und Lachen" oder "Wasser und Wein" heißen einige davon. Doch bis die erste Veranstaltung über die Bühne gegangen sein wird, steht noch so unendlich viel anderes an.

 Anka Zink kommt am 14. Oktober nach Garath.

Anka Zink kommt am 14. Oktober nach Garath.

Foto: moll

Aber einen wesentlichen Schritt hat der Verein "Gemeinsam Leben am Schloss" jetzt getan. "Wir haben uns für einen Investor entschieden", sagt deren Vorstandsvorsitzende Heidrun Hoppe. Und das ist mit der städtischen Wohnungsbau Düsseldorf (SWD) ein Unternehmen, das sich beim Bau von Mehrgenerationen-Häusern inzwischen auskennt. In der Wohnanlage Am Wald entsteht gerade ein Häuser-Komplex, eines davon ist dem Mehrgenerationen-Gedanken vorbehalten. Im Oktober soll die Fertigstellung sein.

 Hagen Rether gastiert am 20. Januar in der Freizeitstätte.

Hagen Rether gastiert am 20. Januar in der Freizeitstätte.

Foto: Lanker

Ausschließlich freuen kann sich Jürgen Heddergott, Geschäftsführer der SWD, über den erfolgten Zuschlag nicht: "Damit kommt jetzt jede Menge Arbeit auf uns zu", sagt er im RP-Gespräch. Es gebe noch viele offene Punkte zu klären, fügte Heddergott hinzu. Einer davon ist die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Krankenhaus-Kapelle.

Die will der Verein mit kulturellem Leben füllen. Ideen gibt es schon jede Menge. Auf deren Umsetzung freut sich Vorstandsmitglied Elmar Kolossa schon jetzt. Denn den Mitgliedern geht es nicht darum, schön und preiswert zu wohnen, sondern sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Und darüber hinaus das ganze Viertel mit neuem Leben zu füllen. Kein neben-, sondern ein miteinander.

Das Schöne an dem Projekt mit den derzeit rund 50 Wohnungen in fünf Wohneinheiten ist der Mix aus öffentlich gefördertem Wohnraum (über 55 Prozent), frei finanziertem Wohnraum (35 Prozent) sowie Eigentumswohnungen (zehn Prozent". Dabei legt der Verein Wert darauf, dass niemand einen Qualitätsunterschied feststellen soll - weder von außen noch von der Ausstattung.

Mit der Festlegung auf den Investor können nun die nächsten Schritte folgen. Unter anderem muss die Stadt mit der SWD, an der sie 74,01 Prozent Anteile hat (den Rest hält die Stadtsparkasse), einen Grundstückspreis festlegen. Für Hoppe steht fest, dass dieser berücksichtigen muss, dass der Investor auch die Kapelle saniert. Außerdem hofft man im Verein, dass man damit endlich die Voraussetzungen erfüllt, Fördergelder vom Land für die weitere fachliche Begleitung des Projekts zu erhalten. Dafür muss die Stadt das Areal aber endlich für das Bauvorhaben sichern.

30 Mitglieder der Kerngruppe haben sich bereits Wohnungen gesichert: 24 für Singles, fünf für Paare und eine für eine Familie. Das derzeitige Durchschnittsalter der künftigen Bewohner liegt bei 67 Jahren. Um das Prinzip des Mehrgenerationenwohnen zu erreichen, werden vor allem jüngeren Menschen und noch weitere Familien gesucht. Doch in dem Punkt sind Hoppe und Kolossa entspannt. Denn bis zum Einzug wird noch Zeit ins Land gehen, und bis dahin wird erst auch noch so manches Kind geboren sein.

Aktive Menschen und neue Mitbewohner werden gesucht. Auch aus der Generation 50plus, die soll nämlich dann die Aktivitäten und das Leben in dem Wohnquartier am Laufen halten, wenn die Gründergeneration ein bisschen kürzer treten will oder muss. Weitere Mitstreiter sind immer noch willkommen; ob sie allerdings auch eine Chance haben, in ein paar Jahren in den Neubau mit einziehen zu können, steht noch nicht fest. Denn mittlerweile gibt es schon eine Warteliste für Single- und Paarwohnungen. Kontakt zur Gruppe per Mail an heidrun.hoppe@uni-due.de

(RP)
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