Benrath Spenden sammeln für Schlosspark-Bäume

Benrath · Mehr als 10 000 Besucher verfolgten die musikalisch getragenen Träumereien beim Open-Air-Festival im Schlosspark.

 Franz Lamprecht (M.) mit seiner Ehefrau (r. daneben) im Kreise der Sammler für die Baum-Spendenaktion "Neue Bäume für Düsseldorf".

Franz Lamprecht (M.) mit seiner Ehefrau (r. daneben) im Kreise der Sammler für die Baum-Spendenaktion "Neue Bäume für Düsseldorf".

Foto: Günter von Ameln

Vor einem Jahr an Pfingsten fällte Orkan "Ela" in Düsseldorfer Alleen und Parks tausende Bäume und ließ entwurzelte Büsche davon fliegen Auch der Benrather Schlosspark war so stark betroffen, dass das traditionelle 'Schloss Benrath Musikfestival 2014' ausfallen musste. Das gute Ende der Geschichte wurde am Wochenende hör- und sichtbar: Franz Lamprecht konnte mit seinem Taktstock dem Philharmonischen Orchester Tirgu Mures wieder den Einsatz zum musikalischen Verwöhnen von mehr als 10 000 Besuchern geben.

 Überall standen solch festlich gedeckten Tische.

Überall standen solch festlich gedeckten Tische.

Foto: Günter von Ameln (vam)

Als Dank für diese Möglichkeit hatte Lamprecht versprochen, zum Baumprojekt der Stadt Düsseldorf beizutragen. Vor Beginn des Konzertes gabs ein Foto mit den vielen freiwilligen Spendensammlern. Mit ihren Sparschweinen schwärmten sie anschließend in den Schlosspark aus und baten die Besucher um Spenden für die Aktion "Neue Bäume für Düsseldorf". Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte die Schirmherrschaft über das Musikfestival übernommen.

Schon lange vor Öffnung der Schlosspark-Tore standen Schlangen von Besuchern davor, um sich ein lauschiges Plätzchen fürs mitgebrachte Abendessen zu sichern. Vom leichten Einkaufstrolley über den durchgestylten Bollerwagen bis zur Kühltasche mit geschulterten Gartenstühlen war alles vertreten, das zum stimmungsvollen Musikgenuss im Park unverzichtbar schien.

Raffinierte Thermodecken dienten der Lagerung von Mensch, Bier und Frikadellen. Daneben wurde an damastgedeckten Tischen mit Kerzenleuchtern, Hummersalat und Champagner getafelt. Ein wunderbares Bild boten die mit zunehmender Dämmerung aufflackernden Lichter rings um den Spiegelweiher und die angestrahlten Bäume. Auf der Terrasse am Schloss fand sich - auch schon eine liebe Tradition - eine große Gruppe japanischer Düsseldorfer ein. Ein Kimono fiel dabei besonders auf, trug er doch eine ganze Klaviertastatur im Muster.

Und zu allem diese Musik! Begonnen hatte das rumänische Orchester in seiner Konzertmuschel mit der spritzigen Fledermaus-Ouvertüre, gefolgt von Rosas bekanntem Walzer 'Über den Wellen'. Mit Wagners fetzigem 'Walkürenritt' endete der erste Teil, nicht ohne die Zuschauer mit einem exzellenten Farbenspiel auf Schlossfassade und Bäumen, tanzenden Wasserfontänen und bombastischem Feuerwerk zu 'Ahs' und 'Ohs' hinzureißen.

Mit Mendelssohn Bartholdys Fanfarensignal ging die Pause zu Ende und ein leichter Sprühregen begann. Das nahmen die Zuhörer angesichts der fein gespielten Musik mit Gelassenheit hin, denn die Melodien regten auch im zweiten Teil zum Träumen an. Ob 'Donauwellen', 'Barcarole' oder 'Kaiserwalzer" - die Zuhörer wiegten sich im Takt der Musik. Am Ende ließ es Franz Lamprecht nochmal richtig krachen: Mit John Philip Sousas Marsch 'Stars and Stripes' gaben Orchester, Wasserspiele, Pyro- und Lichttechniker unter seiner Stabführung alles für ein hochzufrieden applaudierendes Publikum.

(hs)
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