Benrath Schlossgrafenpaar steht in Startlöchern

Benrath · Angelina Rayak und Jörg Schmitz von den Benrather Schlossnarren sind sich einig: Diese Session wird ganz besonders. Am kommenden Sonntag werden die beiden im Schloss gekürt.

 Angelina Rayak und Jörg Schmitz freuen sich schon sehr auf ihre Kürung zum Schlossgrafenpaar am kommenden Sonntag.

Angelina Rayak und Jörg Schmitz freuen sich schon sehr auf ihre Kürung zum Schlossgrafenpaar am kommenden Sonntag.

Foto: Anne Orthen

Grund zum Lachen gibt es mit dem neuen Schlossgrafenpaar Angelina Rayak und Jörg Schmitz aus Benrath wohl genug. Das fröhliche Duo freut sich auf die am Samstag beginnende Karnevalssession und über die neuen Aufgaben. Und davon gibt es zahlreiche, wie der Blick in den vollen Terminkalender verrät. Auf dem Programm stehen Kürungsfeier, Sitzungsparties und Empfänge.

Kennengelernt haben sich die beiden vor etwa sieben Jahren bei der Aktionsgemeinschaft Benrath. "Und jetzt im verflixten siebten Jahr sind wir das Schlossgrafenpaar", sagt Jörg Schmitz lachend. Im wahren Leben sind sie zwar kein Paar; aber zusammen antreten wollten sie trotzdem gerne. "Es war ein tolles Gefühl, als die Wahl auf uns fiel", erzählt Angelina Rayak. "Das Schwerste war, die Nachricht geheim zu halten", erzählt Schmitz. Nicht einmal die Freunde seien eingeweiht gewesen. "Die haben ganz schön gestaunt." Auch der Präsident der Benrather Schlossnarren, Jochen Scharf, ist von den beiden begeistert: "Ich glaube, wir werden mit ihnen sehr viel Spaß haben." "Er ist fast wie unser Kindermädchen", sagt Schmitz und grinst. "Er muss uns alles erklären und aufpassen, dass wir nichts falsch machen."

Jochen Scharf gehört zu den Gründern der Benrather Schlossnarren. "Angefangen hat alles mit dem Prinzenpaarempfang 2009 auf der Friedhofstraße", erzählt er. "Das war die Urzelle der Schlossnarren." Bei so viel Erfolg konnte eine weitere Entwicklung nicht ausbleiben. So sei die Idee aufgekommen, einen eigenen Verein zu gründen, 2012 wurde das umgesetzt. Unter den Gründungsmitgliedern befand sich auch die Immobilienmaklerin Angelina Rayak. "Ich wollte ja schon immer einmal im Leben Prinzessin sein", sagt sie lachend, "jetzt bin ich sogar Gräfin geworden."

Auf sich allein gestellt ist das Schlossgrafenpaar natürlich nicht. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie von ihren Adjutanten. "Wir wollten aus verschiedenen Altersgruppen Menschen haben, die uns helfen und die dabei sind", erklärt Jörg Schmitz. "Uns war es wichtig, dass wir möglichst alle Generationen mitnehmen", fügt Angelina Rayak hinzu. Auch die Familien der beiden sind mit von der Partie. Im Malerbetrieb von Jörg Schmitz hält sein Sohn ihm den Rücken frei, seine Frau ist eine der Adjutantinnen.

Das zukünftige Schlossgrafenpaar hat ein besonderes Anliegen. "Wir sammeln Spenden für das Frauenhaus in Benrath", erzählen sie. Die Entscheidung, für das Frauenhaus zu Sammeln habe von Anfang an festgestanden. "Die Unterstützung dieser Einrichtung liegt uns sehr am Herzen", sagt Rayak: "Wir wollen damit den Frauen helfen und da diese meist Kinder haben, natürlich auch denen."

Zusätzlich wollen sie besonders den Düsseldorfer Süden hervorheben. "Wir sind nun mal ein Verein aus dem Süden und wollen den Stadtteil auch repräsentieren", fügt der designierte Graf hinzu.

"Jeck und bunt, in Benrath jeht et rund" - so lautet das Sessions-Motto der Benrather Schlossnarren. Das designierte Schlossgrafenpaar ist sich einig: "Das ist ein gutes Motto." Besonders für den Malermeister Jörg Schmitz ist das Wort "bunt" im Motto ein ganz Besonderes. "Schließlich habe ich ja jeden Tag mit allerlei bunten Farben zu tun." Ob auch der diesjährige Wagen beim Rosenmontagszug so bunt wird, bleibt ein Geheimnis. Zumindest bis zum großen Zug am 12. Februar. Das Gleiche gilt für das Kleid der Schlossgräfin. Bei der Kürung am Sonntag, 12. November, im Benrather Schloss vor geladenen Gäste, werde sie natürlich etwas ganz besonderes anziehen. Genaueres wird noch nicht verraten.

"Angelina darf natürlich tragen, was sie will; aber ich muss bei jeder Temperatur das Gleiche tragen", beschwert sich Schmitz lachend. "Das ist doch unfair." Der Vorschlag des Präsidenten, er könne ja auch ein Kleid anziehen, stieß dann aber beim Malermeister doch nicht auf so große Begeisterung. "Da bleibe ich doch lieber bei meinem Anzug", sagt er und lacht herzlich.

(RP)
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