Benrath Rohrbruch: Forststraße gesperrt

Benrath · Die Benrather Forststraße ist vermutlich noch bis Sonntag teilweise vollspurig gesperrt. Ein Wasserrohrbruch hatte zu einer Unterspülung der Straße geführt.

 Metertief mussten die Mitarbeiter einer Tiefbaufirma gehen, um das defekte Wasserrohr freizulegen. Ein Teilstück wird ausgetauscht.

Metertief mussten die Mitarbeiter einer Tiefbaufirma gehen, um das defekte Wasserrohr freizulegen. Ein Teilstück wird ausgetauscht.

Foto: Günter von AMeln

Digitale Messsysteme übermittelten den Stadtwerken einen Druckabfall im Düsseldorfer Süden. Das fiel Mitarbeitern am späten Dienstagabend auf. Der Entstörungsdienst und die Netzgesellschaft rückten sofort aus, um mit Hilfe der Feuerwehr den Rohrbruch unter Kontrolle zu bringen. Bis der Teilabschnitt des Rohrs um circa 2 Uhr in der Nacht vollständig abgestellt und entleert war, waren rund 1500 Kubikmeter Wasser - das entspricht 1,5 Millionen Litern - unter die Straße gespült worden.

Private Verbraucher sind von dem Schaden nicht betroffen. "Es handelt sich um eine Transport-, nicht um eine Versorgungsleitung. Das Wasser kann deshalb zu den Nutzern umgeleitet werden", erklärt Michael Pützhofen, Sprecher der Stadtwerke Düsseldorf.

Um den Schaden zu beheben, musste die Netzgesellschaft mithilfe externer Tiefbaufirmen die Straße bis gestern Vormittag großräumig aufreißen. Bei der Freilegung des Rohrs wurde der circa vier Meter lange Riss in der Leitung deutlich sichtbar. Das Rohr wird nun auf einer Strecke von etwa zwölf Metern ausgetauscht. Anschließend soll die Straße wiederhergestellt werden.

"Wir haben es mit einer Schwerlaststraße zu tun. Diese wieder für eine enorme Lkw-Auslastung zu präparieren, wird dauern", schätzt Pützhofen. Die Forststraße ist deshalb auf dem Teilstück zwischen Bünger- und Kleinstraße vermutlich noch bis Sonntag vollständig gesperrt. Polizei und Stadtwerke richteten bereits in der Nacht zu gestern eine Umleitung ein.

Das gesamte Ausmaß des Schadens könne laut Pützhofen noch nicht eingeschätzt werden. Große Teile der Forststraße waren durch die Wassermengen unterspült worden, wodurch die Straßensubstanz aufgewichen ist. "Die Schäden sind nicht immer direkt sichtbar, können aber gefährlich für Fußgänger und Fahrzeuge sein", sagt Pützhofen. Ein parkendes Auto sackte 20 Zentimeter auf der Fahrbahn ab und konnte erst gestern Vormittag abtransportiert werden, ein anderes Fahrzeug war durch Wasser- und Dreckfontänen aus dem Boden stark verschmutzt worden.

Wohnhäuser sind vom Schaden nicht betroffen, da das Teilstück der Straße durch ein Industriegebiet führt. Der Betrieb in den benachbarten Unternehmen Komatsu und Terex ist laut eigenen Angaben nicht von den Folgen des Rohrbruchs beeinträchtigt. Bei Terex gab es lediglich leichte Überschwemmungen in straßennahen Gebäuden, die jedoch keinen größeren Schaden verursachten. "Hätte das Wasser ein paar Zentimeter höher gestanden, wäre eine Schaltanlage beschädigt worden. Wir haben Glück gehabt", teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Die Zufahrt zum Firmengelände könne allerdings durch die Umleitung weiterhin erreicht werden und es gäbe keine Produktionsausfälle.

Die Ursache für den Rohrbruch ist bislang noch unklar. "Das ausgebaute Teilstück muss erst bei uns untersucht werden. Dann wissen wir mehr", sagt Pützhofen. Dass der Druck durch die Schwertransporte auf die Straße den Riss verursacht haben könnte, schließt er jedoch aus. Die Leitung liege schließlich nicht direkt unter der Fahrbahn, sondern unter dem Bürgersteig. "Am wahrscheinlichsten ist eine Materialermüdung. Aber das können wir noch nicht bestätigen", räumt Pützhofen ein.

(tim)
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