Benrath Noch keine Entscheidung zur Weide

Benrath · Für Anfang Februar sind, je nach Witterung, die ersten Arbeiten auf der Insel im Schlossweiher geplant. Die Entscheidung, wie die Insel bepflanzt wird, könnte bis Mitte Februar fallen.

 Ob die Insel im Schlossweiher zukünftig nur mit einer Trauerweide bestückt wird, bleibt abzuwarten.

Ob die Insel im Schlossweiher zukünftig nur mit einer Trauerweide bestückt wird, bleibt abzuwarten.

Foto: vam

Marianne Holle hat sich als Vorsitzende der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath schon immer für eine Weide als Solitär auf der Insel im Schlossweiher ausgesprochen. Beim Neujahrsempfang am Sonntag wird sie über den neusten Stand berichten. Denn noch immer ist nicht geklärt, ob eine Weide oder Weide und Pappel gepflanzt werden soll(en). Grund dafür ist ein kompliziertes Geflecht von Entscheidungen, bei dem letztendlich niemand weiß, wer verantwortlich ist. "Wir befinden uns derzeit im Abstimmungsverfahren mit der Denkmalpflege des Landschaft Verbandes Rheinland (LVR)", sagt Jürgen Fischer vom städtischen Umweltdezernat.

Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte im Herbst nach einem Treffen mit der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath signalisiert, den Bürgerwillen bei der Entscheidung zu berücksichtigen und eine Weide als Solitär pflanzen zu lassen. Diese Richtung verfolgt nun offenbar auch die Verwaltung. "Wir haben bei der Behörde angefragt, ob wir vom Gutachten abweichen können", sagt Fischer. Kurios: Das Gutachten hat die Stadt selbst in Auftrag gegeben. Der Gutachter kam zu dem Schluss, dass auf der Insel zwei Bäume - eine Weide und eine Pappel - gepflanzt werden müssten. Gartenamt und Schloss-Stiftung unterstützten diese Einschätzung..

Auch das zuständige Fachamt für Denkmalpflege beim LVR bestätigt, dass die Insel im historischen Zustand wieder hergerichtet werden müsste und somit zwei Bäume gepflanzt werden sollten. "Die Stadt könne aber auch einfach Tatsachen schaffen. Das würde dann aber ohne unsere Zustimmung stattfinden", sagt Sabine Cornelius vom LVR. Konsequenzen hätte ein solches Vorgehen ihrer Meinung nach nicht.

In einem Monat könnte es dann bis zur Sitzung des Ausschuss es für öffentliche Einrichtungen, der am 15. Februar tagt, zu einer Entscheidung kommen. "Sollten wir bis zur nächsten Fachausschusssitzung ein Ergebnis haben, wird das Thema dort nochmals behandelt", sagt Jürgen Fischer.

Falls dies nicht klappe, sei die Reparatur der Insel auf jeden Fall möglich. "Außer zur Bepflanzung haben wir bei allen anderen Aspekten ja bereits die Zustimmung und entsprechende Bau- und Finanzierungsbeschlüsse, so dass wir nach den strengen Wintertagen im Frühling mit der Wiederherstellung der Schlossweiher-Insel beginnen werden", sagt er. Er rechnet mit einem Beginn der Arbeiten Ende Februar, Anfang März. Dies sei aber von der Witterung abhängig.

Erst danach könnte die Insel bepflanzt werden. Dies sei auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, da die jetzige Insel immer mehr zerfällt. Derzeit bietet sie einem Baum (Bäumen) keinen Halt. Durch eine Abdichtung der Insel soll dem Problem einer erneuten Entwurzelung somit entgegengewirkt werden. Außerdem sei der Boden dort derzeit nicht luftdurchlässig, was das Gedeihen von Bäumen erschwere. Auch diesen Mangel soll die Reparatur der Insel laut Gutachter beheben.

Die Kosten für das Planungshonorar und den Bau für die Wiederherstellung der Insel betragen etwa 85.000 Euro. Neben den Schäden am Schlossweiher, sollen auch im Schlosspark die letzten sichtbaren Auswirkungen behoben werden.

(maxk)
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