Benrath Mopped-Schützen feiern morgen

Benrath · Vom Benrather Schützenplatz geht es mit einem Korso zum Kinder-Hospiz Regenbogenland. Auch der Erlös aus dem Fest am Schützenplatz soll der Einrichtung zu Gute kommen.

 Jörg C. Sturm ist Schütze und leidenschaftlicher Motorradfahrer. Er organisiert zusammen mit Klaus Voß das inzwischen traditionelle Mopped-Treffen.

Jörg C. Sturm ist Schütze und leidenschaftlicher Motorradfahrer. Er organisiert zusammen mit Klaus Voß das inzwischen traditionelle Mopped-Treffen.

Foto: Birgit Wanninger

Angefangen hat es mit Motorradtouren durchs Bergische, erinnert sich Jörg C. Sturm. Und einen Stammtisch habe es auch gegeben. Doch inzwischen ist daraus wesentlich mehr geworden: das traditionelle Mopped-Treffen der Benrather Schützen von St. Cäcilia.

Das steigt am morgigen Samstag auf dem Benrather Schützenplatz an der Bayreuther Straße, und Organisator Jörg C. Sturm rechnet damit, dass mindestens 300 Motorradfans mit ihren Maschinen angefahren kommen. "Bei schönem Wetter sind es auch mehr. Da gehe ich von bis zu 500 aus", sagt er. Denn er hat schon jede Menge Zusagen, die weiteste aus Nürnberg.

Auch im neunten Jahr der Veranstaltung gibt es jede Menge Attraktion auf dem Schützenplatz, vor allem für die Motorrad-Fahrer. So sind Händler ebenso vertreten wie Werkstätten. Um 12.30 Uhr zelebriert Diakon Michael Inden auf dem Schützenplatz die Heilige Messe, anschließend geht es im Korso durch die Stadt nach Gerresheim zum Kinder- und Jugend Hospiz.

Zum Hospiz haben die Benrather Mopped-Schützen schon lange eine enge Beziehung, und so soll auch in diesem Jahr der Erlös des Festes an das Kinderhospiz gehen.

Wenn dann hunderte Männer (und auch Frauen) auf ihren schweren Maschinen vor dem Hospiz an der Torfbruchstraße halten, dann werden auch die Hartgesottenen ganz weich. "Da bekomme ich schon Gänsehaut, wenn ich in die Augen der Kinder sehe, die noch so fit sind, dass sie mit dem Rollstuhl nach draußen kommen", sagt Sturm. "Die Kinder freuen sich riesig", fügt er hinzu, "und wir auch." Denn hinter fast jeder rauen Schale der harten Männer befindet sich ein weicher Kern. "Motorradfahrer sind ganz groß darin, etwas für Kinder oder für Behinderte zu tun", sagt Sturm. Das sieht er immer wieder auf den Facebook-Seiten befreundeter Motorradvereine.

Sturm wirkt auch wie ein harter Kerl, wenn er vor seiner schweren Maschine steht, einer BMW Tourer R1150 RS. Der 51-Jährige fährt schon seit 35 Jahren Motorrad. Früher sei er mit seiner Maschine auch zur Arbeit gefahren, aber heute bezeichnet er sich mehr als Schönwetter-Fahrer, auch im Winter, wenn es die Straßenverhältnisse zu lassen.

Der Awista-Angestellte hat sich vor 15 Jahren mit anderen Schützenbrüdern zusammengetan, und sie sind mit ihren Maschinen gemeinsam auf Tour gegangen. "Wir sind mehr als ein Dutzend Fahrer", sagt er. Biker möchte er sich nicht nennen. Das trifft nicht zu, Biker seien Fahrradfahrer.

Irgendwann hat sich die Truppe T-Shirts drucken lassen. "St. Cäcilia fährt Mopped". Die Geburststunde der Mopped-Fahrer, die sich ganz bewusst mit zwei P schreiben. "Wir sprechen es ja auch so aus", sagt Sturm. Aus den Touren wurde dann das Treffen. Und weil der Schatzmeister der Bruderschaft, Bernd Breuer, engen Kontakt zum Kinderhospiz pflegte, war die Idee geboren, das Haus zu unterstützen.

Jörg C. Sturm und Klaus Voss organisieren zum neunten Mal das Treffen auf dem Schützenplatz, wo die Motorradfahrer morgen ab 10 Uhr fachsimpeln und feiern.

(RP)
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