Benrath Initiative möchte Kreisel an der Forststraße

Benrath · In der Sitzung am 16. März, so wollen es auf jeden Fall die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) 9, soll über die künftige Verkehrsführung in der Paulsmühle debattiert und eigentlich auch abgestimmt werden. Die Verwaltung hatte für die BV-Sitzung Mitte Dezember die Zahl der Vorschläge auf acht aufgestockt. Da nach den Sommerferien das Albrecht-Dürer-Kolleg an den Start geht, drängt also die Zeit. Überzeugt hat die BV-Mitglieder keiner der acht Vorschläge, wie auch die Bürgerinitiative "Lebenswerte Paulsmühle" nicht.

 Die Kreuzung Forst-/Kleinstraße wird im Sommer umgebaut.

Die Kreuzung Forst-/Kleinstraße wird im Sommer umgebaut.

Foto: orth

Für Anfang März haben die BV-Mitglieder nun die Mitglieder der Initaitive ins Benrather Rathaus eingeladen, um über die Varianten zu sprechen, berichtet Elke Nowak vom Vorstand der Initiative. Sie weist in einer Pressemitteilung noch einmal auf die Historie hin: "Zunächst sehen wir einen planerischen Fehler darin, dass zunächst eine sehr große Schule und ein Wohnviertel geplant werden, aber die Verkehrssituation in der Planung hinten ansteht. Erst nach einer umfassenden wertfreien Machbarkeitsstudie hätte eine Neubaugenehmigung erteilt werden dürfen. Der aufkommende Verkehr wird die Lebensqualität in unserem Wohnviertel wahrscheinlich stark belasten". Langfristig sähen alle Paulsmühler eine Entlastungsstraße parallel zu den Eisenbahnschienen als beste Lösung zur Verkehrsentzerrung. Nowak: "Wir werden uns für keines der vorgeschlagenen Einbahnstraßenkonzepte aussprechen, da unseres Erachtens keines davon das Dilemma des Verkehrschaos schmälern wird." Die Initiative bringt nun selbst zwei Ideen ein: Den Umbau der Kreuzungen von Forst- und Kleinstraße sowie Forststraße/Am Wald zu Kreisverkehren. Beide Kreisverkehre steigerten sicherlich einen guten, aber insgesamt gemäßigten Verkehrsfluss, da der Verkehr fließen könne, aber die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Kreisverkehr gedrosselt werde, heißt es in der Pressemitteilung.

Den Knoten an der Forststraße will die Stadt bislang nicht als Kreisverkehr umbauen, da dort dafür zu wenig Platz vorhanden sein soll. Die Kleinstraße soll eigene Abbiegespuren nach links und nach rechts erhalten. Auf der Forststraße soll es eine Aufstellspur für die Abbieger von der Kleinstraße geben. Im Sommer soll der Umbau, der rund eine halbe Million Euro kostet, fertig sein.

Für die Bürgerinitiative ist zudem eine geänderte Verkehrsführung am Knoten Telleringstraße/Hildener Straße wichtig, da die Haarnadelkurve zu eng sei. Möglicherweise biete sich auch dort ein Kreisverkehr an. Nowak: "Der Straßenbahnhaltepunkt in Höhe Busdepot muss zwingend verlegt werden oder er kann entfallen."

Wichtig ist der Initiative auch eine weitere Anbindung des Benrather Ostens an die Autobahn, damit nicht alle durch die Paulsmühle fahren, um auf die A59 zu kommen. In ihrer jüngsten Sitzung hatte die schwarz-grüne Mehrheit einen Antrag der CDU angenommen, dass die Verwaltung noch einmal einen Anschluss in Höhe der Südallee an die Frankfurter Straße in Richtung Garath prüfen soll. Der SPD-Antrag, dass die Stadt auch eine weitere Auffahrt auf die A59 in Höhe der Hildener Straße prüfen soll, fand in der Sitzung keine Mehrheit. Der Initiative "Lebenswerte Paulsmühle" wären beide Varianten recht.

Zuguterletzt führt Nowak in der Pressemitteilung aus, dass es der Initiative auch darum gehe, die Lebensqualität im Viertel zu steigern: "Wir möchten, dass bei den Neubauten genügend Freiraum für Orte mit lebendigem Grün, zum Spielen und für die Begegnung der Anwohner geschaffen werden". Wer Anregungen hat, kann sie an lebenswerte.paulsmuehle@gmx.de schicken.

(rö)
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