Benrath Im Krankenhaus entstand die Idee zu dem Kinderbuch

Benrath · Der Benrather René Christian Hartge hat ein Buch geschrieben über Pina, eine kleine Ameise. Die muss viele Gefahren überstehen.

 Als René Christian Hartge vor zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf Hirnschlag im Krankenhaus lag, hatte er die Idee zu dem Kinderbuch.

Als René Christian Hartge vor zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf Hirnschlag im Krankenhaus lag, hatte er die Idee zu dem Kinderbuch.

Foto: Orthen

Die kleine Ameise Pina ist mutig und neugierig. Sie entdeckt ein großes Geheimnis, das das Schicksal ihres Ameisenvolkes auf bedeutende Weise ändern wird. So beschreibt es René Christian Hartge in seinem Erstlings-Kinderbuch "Pina, die kleine Ameise", das im "Zwiebelzwerg-Verlag" im März erschienen ist.

Er erzählt von einem großen Mammutbaum, einem ruhigen Ameisendorf und von glücklichen Ameisenfamilien. Vor allem jedoch erzählt er von den "heiligen Raben", die möglicherweise nicht so heilig sind, wie sie vorgeben. Doch das erfährt das elfjährige Ameisenmädchen Pina erst später. Denn vorerst sind die Raben die Retter des Ameisenvolkes. Sie schützen vor Gefahren, wie dem Ameisenbär. Wenn die Ameisen älter werden und es langsam Zeit wird für sie zu gehen, bringen die Vögel sie in den Ameisenhimmel. Genauso beginnt Pinas Geschichte. Als ihr Ur-Großvater sich dazu entschließt, in den Himmel gebracht zu werden, macht sich Pinas Familie auf den tagelangen Weg zur Spitze des Mammutbaums. Dorthin, wo die Raben wohnen. Doch was sie diese dort entdeckt, ändert für sie und die Ameisen alles.

Der Hintergrund der Geschichte ist für Hartge, der als Bausanierer in Benrath lebt und arbeitet, ein persönlicher. Als er vor etwa zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf einen Hirnschlag im Krankenhaus lag, machte sich der Vater zweier Kinder Gedanken über die Sicherheit der jüngeren Generation. "Ich musste daran denken, wie viele Kinder und Jugendliche auf die schiefe Bahn geraten und wie vielen Gefahren sie zum Beispiel durch Krieg, Pädophile, religiöse Fanatiker, Rechtsextreme ausgesetzt sind", sagt Hartge. Im Krankenhaus habe er dann genug Zeit zum Nachdenken gehabt. "Ich denke, dass wir die Kinder und Jugendlichen schützen müssen. Mit dem Buch möchte ich dazu beitragen, kindgerecht auf Gefahren hinzuweisen", fügt der Autor hinzu. Vor allem solle Kindern gezeigt werden, dass sie nicht allem blindlings vertrauen können, dass sie aufmerksam sind und ihre Umgebung hinterfragen. "Die heiligen Raben verkörpern dabei alles Böse", erzählt er.

Auch seine eigenen Kinder spielten eine Rolle bei der Idee. Der Familienvater erinnert sich dabei an die Zeit, in der seine Kinder klein waren. "Als Kind war meine Tochter so neugierig und vertrauensvoll, dass sie beinahe jeden direkt umarmt hat". Da mache sich ein Vater natürlich Sorgen. Mittlerweile sind seine Kinder 16 und 22 und auch sie sind überzeugt von der Idee ihres Vaters. "Ich habe von vielen eine positive Rückmeldung zum Buch bekommen", sagt Hartge.

Insgesamt dauerte die Umsetzung des Kinderbuches zweieinhalb Jahre. Nachdem er seine Idee bereits ein Jahr im Kopf ausarbeitete, dauerte es nicht lange, sie aufzuschreiben. Die Suche nach einem passenden Verlag gestaltete sich dann schon schwieriger. Bis er mit dem "Zwiebelberg Verlag" den passenden Partner fand. Die Illustrationen zum Buch gestaltete die Künstlerin Heike Laufenberg.

Ob es von Pinas Geschichte noch einen weiteren Teil geben wird, lässt der Autor offen. Eine Idee habe er aber schon, sagt René Christian Hartge.

(RP)
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