Benrath Gestrickte Mützen und Marmeladen für Chile

Benrath · Beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt sticht ein Büdchen besonders hervor. Davor stehen viele Menschen und unterhalten sich angeregt mit den Verkäufern. Es handelt sich um den Stand "St. Cäcilia-Hilfe für Chile". Organisiert wird er von der Pfarrei St. Cäcilia, die unmittelbar in der Nachbarschaft ihre Kirche hat. Unter den Verkäufern ist Lydia Schweda, die Kunden bunte, selbstgestricke Mützen und allerlei selbst gekochte Marmeladen zeigt.

 Seit 19 Jahren verkaufen Ehrenamtliche der Gemeinde St. Cäcilia auf dem Weihnachtsdörfchen Selbstgemachtes für die Partnergemeinde in Chile. Viele Projekte konnten mit dem Erlös schon unterstützt werden.

Seit 19 Jahren verkaufen Ehrenamtliche der Gemeinde St. Cäcilia auf dem Weihnachtsdörfchen Selbstgemachtes für die Partnergemeinde in Chile. Viele Projekte konnten mit dem Erlös schon unterstützt werden.

Foto: Olaf Staschik

Mit Begeisterung in der Stimme erzählt Brigitte Schleis, Vorsitzende des "Chilekreis", dass die Pfarrei seit 1984 eine enge Freundschaft mit der Partnergemeinde "San Jose de la Mariquina" und weiteren kleinen Gemeinden in Chile pflegt. Der "Chilekreis" organisiert viele Aktionen, um Spenden für Menschen und Projekte in Chile zu sammeln. Seit 19 Jahren werden von den Ehrenamtlichen im Schatten der Kirche auf dem Weihnachtsdörfchen ausschließlich selbst hergestellte Artikel verkauft.

Bei Besuchern besonders beliebt sind die Marmeladen und Plätzchen, die im Pfarrhaus gekocht und gebacken werden. Auch die kuscheligen, bunten Socken, Mützen und Handschuhe, die von vielen Helfern vorab gestrickt wurden, finden großen Anklang.

Circa 20 Menschen aus der Gemeinde arbeiten fleißig im Schichtwechsel im Büdchen. Eine von ihnen ist Lara Röhrbein. Sie berichtet, dass es ihr viel Spaß macht, für einen guten Zweck zu arbeiten und sie dabei mit vielen Menschen ins Gespräch kommt. Schleis spricht von einem "engen Miteinander" zwischen Verkäufern und Besuchern. "Die Kunden sind sehr interessiert an unserem Projekt und begeistern sich für die mit Liebe hergestellten Waren. Unser Ständchen ist zu einem Kommunikationszentrum geworden, in dem die Gespräche mindestens genauso wichtig sind wie die Spenden".

Thomas Vollmer, Pfarrer von St. Cäcilia, listet auf, was mit dem eingenommenen Geld vom Weihnachtsdörfchen in Chile schon alles bewegt wurde: Der Bau von Kindergärten, Schulen, Internaten und Krankenhäusern und noch viel mehr. "Wir sind nicht nur Gebende, sondern auch Empfänger, denn wir profitieren auch von der Partnerschaft", sagt Vollmer. Er reist regelmäßig nach Chile, genau wie Brigitte Schleis und viele andere Mitwirkende, um sich einen Überblick zu verschaffen, was schon alles geleistet wurde, aber auch wo noch Bedarf an Hilfe ist.

Der Stand ist bis zum 20. Dezember täglich von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet.

(RP)
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