Benrath Einem Schotten war ein Lauf nicht genug

Benrath · Benrather Volkslauf: Nikki Johnstone gewinnt Fünf-Kilometer-Lauf und wird Zweiter auf der Zehn-Kilometer-Distanz.

 Auch bei den Teilnehmern des Halbmarathon-Laufs bilden die Fahrradfahrer die Vorhut für die Läufer.

Auch bei den Teilnehmern des Halbmarathon-Laufs bilden die Fahrradfahrer die Vorhut für die Läufer.

Foto: Olaf Staschik

Der Benrather Volkslauf macht glücklich. Jedenfalls Nikki Johnstone (Asics Frontrunner). "Ich habe einen herrlichen Tag mit meinen Lauffreunden", erläuterte der gebürtige Schotte, nachdem er den Fünf-Kilometer-Lauf gewonnen hatte und über die Zehn-Kilometer-Distanz auf Platz zwei gelaufen war. "Der Benrather Volkslauf ist ein Klassiker. Es ist ein super Lauf, eine super Organisation und die Streckenführungen sind toll. Diese Veranstaltung steht immer in meinem Laufkalender", schwärmte Johnstone.

Dennoch gab es ein kleines Manko für den Sportlehrer. Das hat nichts mit der zum 34. Mal ausgetragenen Laufveranstaltung zu tun, sondern mit seiner eigenen Leistung. Johnstone verpasste den Streckenrekord über die Fünf-Kilometer-Distanz lediglich um vier Sekunden. "Ob ich einen Pokal gewinne oder nicht, ob ich Rekord laufe oder nicht - die Ehrenzeichen oder Zeiten sind mir nicht so wichtig", wiegelte Johnstone ab, machte dabei aber dann doch ein leicht zerknirschtes Gesicht.

Dennoch, die vom Lauftreff Süd (LT) organisierte Veranstaltung gibt dem Mann vom Allgemeinen Rather Turnverein (ART) all das, was er bei seinem derzeitigen Arbeitsverhältnis in Addis Abeba (Äthiopien) vermisst. An einer britischen Schule ist er der Leiter des Sports Department und macht aktuell Urlaub in seiner zweiten Heimat Düsseldorf. "In Addis Abeba vermisse ich die Volkslaufszene, die es hier gibt. Und genau wegen solchen Läufen wie dem Benrather Volkslauf mache ich jetzt Urlaub hier", so Johnstone. Wenn das mal kein Heimweh ist.

Johnstone und gut 1200 andere Teilnehmer am Benrather Volkslauf konnten sich erneut an einer gut organisierten Veranstaltung im Benrather Forst bei idealem Laufwetter erfreuen. "Im Vergleich zum Vorjahr hatten wir bis auf den Fünf-Kilometer-Lauf in jedem unserer fünf Wettbewerbe eine Steigerung der Teilnehmerzahlen. Allein beim Halbmarathon gingen mit 535 Läufern 200 mehr an den Start als 2015", erläuterte LT-Vorsitzender Rolf Pommerenke. Er und seine 100 Helfer hatten bereits am Vorabend die neun Extra-Zelte aufgebaut, am frühen Morgen des Lauftags die Verpflegungsstände auf der Strecke errichtet, darunter auf der neu konzipierten Zehn-Kilometer-Strecke, den Streckenverlauf mit naturverträglichem Sägemehl markiert, die Zeitmessanlage getestet und, und, und. "Nach dem Abbau bedanken wir uns bei allen Helfern für die Hilfe mit einer Party. Das gehört sich so", meinte Pommerenke.

Der Abbau konnte aber erst nachdem der Letzte von der Halbmarathonstrecke durchs Ziel kam, beginnen. Da war der Sieger, Magnus Gödiker (Bunert Runningteam Krefeld), schon geduscht, aber nicht ganz so glücklich. Er wollte deutlich schneller laufen als 1:17,07 Stunden. Gödiker nahm den Benrather Volkslauf als Training zur Vorbereitung auf den Düsseldorfer Marathon am 24. April. Dort will er 2:30 Stunden für die 42,195 Kilometer lange Distanz brauchen.

(tino)
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