Benrath Benrather Markt bleibt unattraktiv

Benrath · Die Markthändler halten sich an keine Öffnungszeiten und machen, was sie wollen. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf sieht dringenden Handlungsbedarf seitens der Verwaltung.

 Der Benrather Marktplatz. Die Litfaßsäule dient auch als Entlüftungsanlage. Ohne sie könnte der Marktplatz wesentlich schöner gestaltet werden.

Der Benrather Marktplatz. Die Litfaßsäule dient auch als Entlüftungsanlage. Ohne sie könnte der Marktplatz wesentlich schöner gestaltet werden.

Foto: Olaf Staschik

Die Diskussion um dem Benrather Markt geht in die nächste Runde. In einem interfraktionellen Gespräch hat Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf mit Stadtteilpolitikern der Bezirksvertretung 9 darüber gesprochen.

Denn seit vor zwei Jahren die Diskussion um eine Attraktivitätssteigerung des Benrather Marktes begonnen hat, hat sich eigentlich nicht viel geändert. Obwohl die Bezirksvertretung geregelte Öffnungszeiten gefordert hat, öffnen einige Marktbeschicker wann sie wollen. Montags ist der Markt eigentlich geschlossen. Doch vorgestern hatten der Hähnchen-Mann und die Currywurst-Bude geöffnet. Der Obst- und Gemüsestand hat sowieso sechs Tag die Woche sein Geschäft offen.

Die Stände und Wagen haben laut Marktsatzung auf dem Platz nichts zu suchen, wenn sie nicht geöffnet sind. Montag standen beide Blumenläden dort, der Fischstand und der Bäcker, aber alle hatten geschlossen. "Es ist ja viel bequemer, den Wagen dort stehen zu lassen, als ihn täglich wegzufahren", sagt Bezirksbürgermeister Graf, der dringenden Handlungsbedarf seitens der Verwaltung sieht. Aber solange das Amt für Verbraucherschutz nicht reagiere, die geplanten Maßnahmen nicht umsetze, solange passiere nicht. "Eine Umsetzung unserer Vorschläge ist bisher nicht erfolgt", sagt er.

"Es muss geregelte Öffnungszeiten geben. Und daran müssen sich alle halten", sagt Graf. Ansonsten müsse es Konsequenzen geben. Denn die Kunden seien sonst irritiert und irgendwann kämen sie nicht mehr. Ein Beispiel ist der Wagen der Stadtbäckerei: Montag war er geschlossen. Und das sollte er "wegen der Wespenplage auch bis zum 31. August" sein. So stand es auf einem Schild, und der Wagen stand trotzdem schon da. Gestern hatte die Bäckerei dann doch geöffnet. "Wohl weil das Wetter kühler war", mutmaßt Graf.

Auch fordert er von der Verwaltung, zu kontrollieren, dass die Wagen abends nicht mehr auf dem Platz stehen. "Denn wenn das der Fall ist, könnte man den Marktplatz neu gestalten", sagt Graf.

Ideen gibt es genug. Für Graf steht fest, die unterirdische Toilette muss weg. Immer wieder beklagen sich Marktbeschicker und Bürger über den penetranten Geruch, der aus der Litfaßsäule, die gleichzeitig als Entlüftungsanlage dient, kommt. Grafs Erachtens reicht die Behindertentoilette, die doch alle benutzen können. Ohne die Litfaßsäule sei auch die Gestaltung des Marktplatzes wesentlich besser umzusetzen.

Auch zu diesem Thema hatte die Bezirksvertretung schon mehrfach Vorschläge gemacht. Ungesetzt wurde aber von der Verwaltung nichts. Dabei gebe es doch so viel Potenzial, den Benrather Marktplatz neu zu gestalten und den Brunnen mit einzubeziehen. Gerade bei schönen Wetter sitzen dort auf der Mauer viele Leute. "Warum nicht Holzplanken rund um den Brunnen bauen", sagt Graf, also bessere und bequemere Sitzgelegenheiten.

Wichtig ist für ihn aber zunächst, dass die Vertreter der Stadtverwaltung noch einmal mit den Marktbeschickern reden müssen - auch über mögliche Konsequenzen. "Es muss jetzt dringend etwas mit dem Marktplatz passieren, sonst kommen irgendwann überhaupt keine Kunden mehr", sagt Graf.

(RP)
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