Benrath Belohnung fürs Geduldsspiel

Benrath · Der VfL muss lange einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende heißt es 1:1.

 Martin Sosniks Rettungsversuch mündete in ein Eigentor.

Martin Sosniks Rettungsversuch mündete in ein Eigentor.

Foto: vam

Erst ein später Treffer von Fred Adomako bewahrte die Landesligakicker vom VfL Benrath vor einer Heimniederlage gegen den VdS Nievenheim. Per Kopf traf der 34-Jährige in der 85. Minute nach Eckstoß von Mario Stoffels zum verdienten 1:1. "Da hatten wir alles nach vorne geworfen", beschreibt VfL-Coach Frank Stoffels die Situation. In Führung gegangen waren die Gäste als Belohnung für ein offensiv mutiges Auftreten zu Spielbeginn durch ein Missgeschick in der Benrather Defensive. Als Verteidiger Swan Oehme einen Offensiv-Ausflug wagte, fehlte beim VfL die Absicherung. Nievenheim nutzte die Gelegenheit zum Konter. Keeper Pascal Pitzer konnte das Leder beim Herausstürmen nicht erwischen. Martin Sosniks Rettungsversuch auf der Linie scheiterte, weil ihm das Standbein wegrutschte. Im Spielbericht steht: Eigentor, 24. Minute.

"Da haben wir einmal nicht aufgepasst", räumt Stoffels ein. Dass der unglückliche Rückstand nicht zwangsläufig zu einem Misserfolg führte, begründet der Benrather Trainer mit der mehr und mehr gefestigten Moral seiner Kicker. "Die Mannschaft glaubt an sich", freut sich Stoffels. "Und die Fitness stimmt auch." So kann man sich als Trainer Gelassenheit erlauben, auch dann, wenn das eigene Team bis kurz vor dem Abpfiff einem Rückstand hinterherläuft. "Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt", urteilt Stoffels im Rückblick. "Vermutlich war das sogar unsere bislang beste Saisonleistung."

Eine Riesenausgleichschance besaß Yannick Krohn vor der Pause, als er das Leder aus kurzer Distanz über Nievenheims Kasten zirkelte. Sascha Willms (60., Kopfball nach Flanke von Linus Appiah) scheiterte nach dem Seitenwechsel ebenso wie Mario Stoffels (69., Distanzschuss) und Mike Neuen (76., nach Flanke von Pascal Tonou). Apropos Tonou: Der Zugang musste den an der Wade verletzten Tim Stemmer ersetzen (46.) und zeigte bei seinem Ersteinsatz, dass er für die Schlossstädter eine echte Verstärkung sein wird.

Vitalij Semenschuk, als zweite Spitze neben Willms eingewechselt (79.), hätte in der Verlängerung nach Eckstoß von Krohn sogar den Siegtreffer erzielen können, doch landete sein Kopfball aus fünf Metern über der gegnerischen Querlatte (90+2). VfL-Torwart Pitzer verbuchte einen Mit-Erfolg am Resultat. Bei einem Gäste-Konter ließ er sich von einem frechen Heber einfach nicht überwinden (72.).

(hel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort