Benrath Barockfest 2016 eventuell an drei Tagen

Benrath · Trotz des Ausfalls am Samstag sind die Organisatoren zufrieden. Immerhin kamen Sonntag mehr als 10 000 Besucher zu den Festivitäten im und um Schloss Benrath. Die Vorbereitungen für das nächste Fest haben schon begonnen.

 Gehören fast schon zum Inventar des Barockfestes: die "Artistokraten". Sie sollen auch nächstes Jahr beim Barockfest dabei sein. Auch die laufenden Buchsbäume begeisterten die Besucher.

Gehören fast schon zum Inventar des Barockfestes: die "Artistokraten". Sie sollen auch nächstes Jahr beim Barockfest dabei sein. Auch die laufenden Buchsbäume begeisterten die Besucher.

Foto: Anne Orthen

Die Besucherzahlen für das Barockfest standen gestern Morgen endgültig fest. "Wir haben die Zentausender-Marke geknackt", sagt Nicolas Mass, kaufmännischer Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath. Der Organisator des Fests ist damit zufrieden. Immerhin kamen 10 300 Besucher in den Schlosspark und zu den zahlreichen Führungen durchs Schloss.

Reise in die Vergangenheit beim Barockfest in Benrath
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Für einen Sonntag sei dies ein guter Wert, meint Maas. Gestern bezeichnete er sich als "müde, erschöpft, aber glücklich." Es war für ihn und sein Team eine anstrengende Woche - nicht zuletzt, weil bis zur letzten Minute darüber nachgedacht wurde, das Barockfest für den Samstag abzusagen.

Die Absage war eine absolut richtige Entscheidung, wie sich auch im Nachhinein herausstellte. Die Besucher, auch die die bereits ihre Tickets gekauft hatten, hatten Verständnis für die Situation. "Uns schmerzt es sehr, dass wir nur einen Tag feiern konnten", sagt Maas. Durchgängig gutes Wetter an beiden Veranstaltungstagen hatten die Verantwortlichen sowohl bei der Premiere des Barockfestes 2013 als auch im vergangenen Jahr nicht. Vor zwei Jahren war der Sonntag verregnet; vergangenes Jahr musste das Fest wegen Starkregen am Samstagnachmittag frühzeitig beendet werden.

"Noch einmal können wir uns den Ausfall von einem Tag nicht leisten", sagt Maas. Finanziell sei man mit Plus-Minus-Null in diesem Jahr herausgekommen. "Aber im nächsten Jahr benötigen wir dringend mehr Besucher, um das Fest weiter in dieser Form gestalten zu können."

Damit steht fest: Das Barockfest gibt es auch im nächsten Jahr. Auch einen Termin hat Maas schon ins Auge gefasst: das Wochenende am 2./3. Juli. "Damit liegen wir eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft und noch vor den Sommerferien", erklärt Maas. Außerdem komme man sich dann nicht mit der Größten Kirmes am Rhein ins Gehege. Denn die Kirmesgänger-Fraktion habe am Sonntag schon gefehlt.

Um mehr Besucher zu generieren, überlegt die Stiftung, eventuell schon freitags das Barockfest zu beginnen, vielleicht am späteren Nachmittag. Am Konzept will sie nichts ändern. "Das Programm ist gut", sagt Maas selbstbewusst. Vor allem die "Artistokraten" kommen beim Publikum sehr gut an. Kontakt für nächstes Jahr besteht schon, allerdings sollen dann die Künstler mit einem anderen Programm in den Schlosspark kommen.

Ein wenig zu kurz gekommen sei das poetische Theater, das zu wenig Zuschauer in den hinteren Bereich lockte. "Aber da arbeiten wir dran", sagt Maas. Denn das Fest soll auch ein wenig Ernsthaftigkeit bringen.

Besonders großes Interesse bestand am Sonntag wieder bei der Falknerei - die gehört jetzt sozusagen zum Inventar. Eine gewisse Leichtigkeit brachten die sogenannten Walking Acts. Besonders beliebt: die Magic Movers - laufende Buchsbäume, die durch den Park schwebten.

Auch die Führungen seien gut besucht gewesen. Die Besucher seien neugierig geworden. Denn sie kämen wieder - zu den Ausstellungen, zu Führungen oder das pädagogische Angebot. Das haben Maas und seine Kollegen festgestellt.

Das Barockfest zählt inzwischen zur Tradition auf Schloss Benrath. Die nächste Großveranstaltung muss sich noch bewähren. Der Weihnachtsmarkt im historischen Ambiente feiert in diesem Jahr Premiere und findet an den ersten drei Adventswochenenden statt. "Beim Start des Weihnachtsmarktes soll die Planung für das vierte Barockfest abgeschlossen sein", sagt Maas.

(RP)
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