Benrath/Hassels Bald jährliches Treffen ehemaliger Konfirmanden

Benrath/Hassels · Die 87-jährige Eva Hansen feierte mit Altersgenossen ihr Konfirmations-Jubiläum in der Dankeskirche.

 Eva Hansen und Pfarrer Florian Specht

Eva Hansen und Pfarrer Florian Specht

Foto: Anne Orthen

Kein Geld, sondern ein Buch und einen Ring gab es damals als Geschenk. In der Kirche wurden schwarze Kleider getragen. Vor 73 Jahren ging Eva Hansen zur Konfirmation. "Das war schon anders als heute, wo die Konfirmanden viel Geld bekommen", sagt sie. Sie hätte im kleinen Kreis in der Familie gefeiert. "Das liegt auch daran, dass ich zur Hitler-Zeit konfirmiert wurde. Da verlagerte sich die Zeremonie eher in die Familie", erzählt Hansen.

Geboren und aufgewachsen ist sie in Beuthen, in Oberschlesien. Als die Rote Armee näher rückte, flüchtete sie nach Mecklenburg, wo sie auch ihren Mann kennenlernte. Mit ihm zog es sie dann 1953 weg aus der DDR nach Düsseldorf. Nachdem sie einige Jahre in Eller lebte, ist sie heute festes Mitglied in der Evangelischen Gemeinde in Benrath.

"Ich war Presbyterin und im Kirchenchor aktiv. Wegen des Alters habe ich das aber alles etwas zurückgefahren", erzählt die 87-Jährige. Zur Feier in der Dankeskirche kamen einige Alt-Konfirmanden, die je nachdem, wann sie konfirmiert wurden, verschiedene Urkunden erhielten. Eva Hansen wurde zur Jubel-Konfirmation gratuliert. "Beim 75-jährigen Konfirmations-Jubiläum erhält man dann eine Urkunde zur Kronjuwelen-Konfirmation", erklärt Pfarrer Florian Specht. Neben Hansen feierten die Konfirmanden und Gäste zunächst einen Gottesdienst in der Dankeskirche, wo alle noch einmal den Segen bekamen, bevor es zum Mittagessen und Kaffee in den Arndtsaal der Gemeinde ging.

Mit einer Feier für die Konfirmanden wurde eine alte Tradition wiederbelebt. "Bevor ich hier hinkam, war das etwas eingeschlafen. Vor zwei Jahren haben wir dann wieder eine Gold-Konfirmation gefeiert", sagt Pfarrer Specht. "Diese Treffen bieten den Menschen die Möglichkeit, sich nach vielen Jahren wiederzusehen", erzählt er. Viele kämen aus Düsseldorf, oder dem näheren Umfeld.

"Es sind aber auch einige dabei, die von weit entfernt anreisen und alte Bekannte wieder treffen." Zukünftig will er die Treffen jedes Jahr abhalten. "Es soll zu einem festen Termin werden, an dem sich die Menschen treffen." Dies sieht auch Eva Hansen so, die zwar wegen der Sommerferien ohne Familie gekommen war, aber viele Bekannte beim Gottesdienst und späteren Kaffeetrinken traf.

(maxk)
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