Benrath Anwohner sollen bei Verkehrskonzept mitreden können

Benrath · Weil die Mitglieder der Bezirkvertretung (BV) 9 den Informationsabend der Bürgerinitiative "Lebenwerte Paulsmühle" am Donnerstag, 30. November, 19.30 Uhr, im Bunker Paulsmühlenstraße, abwarten wollen, haben sie gestern in ihrer Sitzung noch keine Entscheidung gefällt, wie der Verkehr künftig durch das wachsende Vierte laufen soll. Die drei Großprojekte (Albrecht-Dürer-Berufskolleg sowie Wohnbebauung nördlich und südlich der Paulsmühlenstraße) werden für deutlich mehr Verkehr sorgen. Nach einer Berechnung der Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Stadtplanung "emig-vs" werden dadurch pro Tag rund 3400 mehr Fahrzeuge als heute in der Paulsmühle unterwegs sein.

 Die Kreuzung Forststraße/Kleinstraße soll ausgebaut werden, damit sich dort nicht der Verkehr staut.

Die Kreuzung Forststraße/Kleinstraße soll ausgebaut werden, damit sich dort nicht der Verkehr staut.

Foto: Anne Orthen

Doch wie diesen Zuwachs an Verkehr vernünftig steuern? Das Ingenieurbüro hatte dazu neben dem Ist-Zustand zwei verschiedene Einbahnstraßensystem unter die Lupe genommen. In dem einen wird aus den Straßen Kleinstraße und Telleringstraße (Einfahrt) sowie Am Wald (Ausfahrt) sozusagen eine Art Rundweg durchs Viertel. Das beschert der Straße Am Wald aber einen enormen Verkehrszuwachs. In dem anderen Modell wird unter anderem am Ende der Paulsmühle (von der Hildener Straße aus) die Einbahnstraße Telleringstraße bis zur Paulsmühlenstraße umgedreht. Das soll verhindern, dass sich Verkehr von außerhalb einmal quer durch die Paulsmühle zur Autobahn durchschlägt. Keine der drei Varianten konnte die Mitglieder der BV überzeugen. Zudem wollen die Stadtteilpolitiker das Gespräch mit den Anwohnern suchen.

Doch eines machte der Mitarbeiter des Amtes für Verkehrsmanagement in der Sitzung deutlich: Es muss recht schnell eine Entscheidung her, denn davon hängt ab, wie der Knoten Forststraße/Kleinstraße umgebaut werden soll. Wird die Kleinstraße dort zur Einbahnstraße, benötigt man keinen Aufstellstreifen für die Linksabbieger mehr, die von der Klein- in die Forststraße wollen. Auf der Kreuzung ist dann nur noch ein Linksabbieger von Forst- in Kleinstraße geplant. Es ist Zeitnot im Projekt, da die Stadt den Umbau fertig haben will, wenn das Kolleg nach den Sommerferien 2018 an den Start geht. Der Umbau des Knotens an der Hildener Straße wird erst 2020 in Angriff genommen.

(rö)
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