Benrath Abtau- und Schaumparty in der Eissporthalle

Benrath · Die Eislauf- und Schlittschuhsaison ist vorbei. Am Samstag schmolz das Eis. Und die Teenager feierten.

 Der Schaum in der Eishalle wurde zur Decke hochgepumpt und rieselte von dort in dicken Flocken herunter - zur Freude vieler Teenager.

Der Schaum in der Eishalle wurde zur Decke hochgepumpt und rieselte von dort in dicken Flocken herunter - zur Freude vieler Teenager.

Foto: Andreas Bretz

Heiße Rhythmen, Schlitterpartie ohne Kufen und Schaum- statt Schneeballschlacht: In der Sparkassen-Eissporthalle Benrath herrschte am Samstag Partystimmung. Seit 1994 wird die Abtaupartie gefeiert. Zwischen 17.30 Uhr und 22.00 Uhr kommen hunderte Eislauffans, um sich von der Saison zu verabschieden. Währenddessen schmilzt das Eis unter ihren Füßen langsam, aber konsequent dahin. Gegen 19 Uhr ist es nicht mehr schlittschuh-tauglich und nur noch mit Schuhen begehbar. Ohne Balance läuft trotzdem nichts. Ob Tanzschritte zum wummernden Sound oder Attacken bei einer Schaumschlacht - hier wird nach Herzenslust gerutscht und geschlittert. Kreischen und Schreien inbegriffen, denn das gehört dazu.

"Der Schaum, die Musik - alles macht super Spaß", fasst das Monheimer Teenager-Trio Alicia (15 Jahre), Laura (13 Jahre) und Jana (15 Jahre) zusammen, dann stürzen sich die drei wieder die schäumenden Masse. Sie seien mit vielen Freunden hier und kämen den ganzen Winter über zum Schlittschuh-Laufen. "Wir kommen seit drei Jahren zur Abtauparty und vergessen jedes Mal Kleidung zum Wechseln mitzubringen", sagt die 14-jährige Caroline aus Hilden. Sie weist auf ihre schaumdurchnässten Hosenbeine und Schuhe und biegt sich vor Lachen, denn ihre Freundin Mirela ist nicht weniger eingeschäumt. "Im Winter ist Eislaufen angesagt, im Sommer Fitnesscenter", sagt Caroline .

"Wir brauchen für den Schaum zwei Mal 1000 Liter Wasser, dann wird ein Fluid dazugegeben und die Schaumkanone kann produzieren", erklärt Geschäftsführer Jürgen Schmitz den luftigen, porösen Spaßeffekt. Der Schaum wird zur Decke hochgepumpt und rieselt von dort in dicken Flocken herunter zu einem riesigen Berg. In den nächsten Tagen wird die Betonplatte unter dem Eis zum Vorschein kommen, denn die frostige Fläche ist drei Zentimeter dick. "Jeder weitere Millimeter kostet zehn Prozent mehr an Energie", sagt Jürgen Schmitz. Dünner darf die Eisschicht wiederum auch nicht sein, sonst besteht Unfallgefahr, weil die Kufen sich im Beton verhaken könnten. - Mit dem Saisonende beginnt für die Verantwortlichen die Phase der Reparaturarbeiten; sie wird etwa zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Am 1. September heißt es dann nicht mehr "eisfrei", sondern wieder "Eis frei" für die neue Saison.

(RP)
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