Benrath 2000 Lkw-Fahrten für Altlasten-Abtransport

Benrath · Die Bodensanierung der ehemaligen Thyssen-Krupp-Brache an der Paulsmühle hat begonnen. Die IDR plant inzwischen eine kleinere Tiefgarage. Für die Wohnhäuser soll es nun doch Tiefgaragen geben.

 Mit schwerem Gerät wird das Gelände vom Bewuchs freigeräumt - der konnte in den vergangenen Jahren auf der Brache gut wuchern.

Mit schwerem Gerät wird das Gelände vom Bewuchs freigeräumt - der konnte in den vergangenen Jahren auf der Brache gut wuchern.

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Die Arbeiten auf der ehemaligen Thyssen-Krupp-Brache haben bereits begonnen. Denn der Zeitplan für den Neubau des Albrecht-Dürer-Berufkollegs ist sportlich. Bereits Ende 2017/2018 soll er fertig sein. Geht alles nach Plan, könnten im Sommer 2018 die Schüler einziehen. Rund ein halbes Jahr soll die Altlastensanierung des Bereichs dauern, auf dem die Schule gebaut werden soll.

 Ganz rechts kann man den Riegel aus Parkhaus und Sporthalle erkennen, der in den ersten Entwürfen das Wohngebiet vor dem Industrielärm schützen sollte.

Ganz rechts kann man den Riegel aus Parkhaus und Sporthalle erkennen, der in den ersten Entwürfen das Wohngebiet vor dem Industrielärm schützen sollte.

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Für die jüngste Sitzung der Bezirksvertetung 9 hatte das städtische Umweltamt eine so genannte Informationsvorlage gefertigt, die in der Sitzung die stellvertetende Leiter des Umweltamtes, Inge Bantz, noch einmal ausführlicher darstellte. Auch die Stadt-Tochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR), die für die Stadt das millionenschwere Projekt umsetzt, war mit zwei Vertretern anwesend: Vorstand Denis Rauhut sowie Projektleiter Nils Perpeet.

Rauhut sicherte auf Anfrage der Grünen zu, dass es mit dem Bau der Schule einen "völlig neuen Zugang zur Unterführung Paulmühle" geben werde, zudem werde die Röhre den jetzigen 90-Grad-Winkel nicht behalten. Außerdem werde die Rampe künftig behindertengerecht sein.

Im Volksmund wird die Bahnunterführung als "Angströhre" bezeichnet. Problem ist, dass sie am Ausgang zur Paulsmühlenstraße einen Knick macht. Dadurch können Passanten an der einen Seite nicht sehen, was ihnen in der Röhre entgegen kommt - übrigens ignorieren immer noch zu viele Radfahrer das Absteigen-Schild.

Das Umweltamt versicherte in der Sitzung der Politik, dass die nach der Sanierung erreichten Werte denen entspreche, was im gesamten Stadtgebiet gelte. Der durch die Stadt beauftragte Gutachter begleitet die Boden-Sanierung über das gesamte Verfahren. IDR-Chef Rauhut: "Das Umweltamt wird uns die ganze Zeit während der Altlastsanierung auf die Finger schauen." Zudem würden laufend während der Arbeiten Proben genommen, um abzuklären ob noch andere Bereiche, als die ausgemachten belastet seien.

Weil nun - statt wie zuerst gedacht - nun doch auch umfangreich ausgekoffert werden soll, wurde die künftige Parkplatzsituation noch einmal von der IDR überarbeitet. So soll das Parkhaus auf rund 250 Stellplätze verkleinert werden und nur noch für den Bedarf der Schule und die Dreifachsporthalle dienen. Für das im zweiten Schritt neu entstehende Wohnviertel sind nun doch Tiefgaragen - wie auch Keller geplant. Allerdings soll das Wohnviertel nach wie vor autofrei bleiben. Da das Parkhaus allerdings - gemeinsam mit der Sporthalle - auch als Lärmschutzriegel zu Terex gedacht war, will die IDR dort nun an dieser Lücke eine andere Form des Lärmschutzes entwickeln, sagte Projektleiter Perpeet auf Anfrage.

Für unproblematisch hält die Stadt den Abtransport des zu entsorgenden Bodens. Beim Freiräumen der Fläche für das Dürer-Kolleg rechnet das Umweltamt mit 18.000 Tonnen. Das würde einer Zahl von bis zu 2000 Lkw-Fahrten in den kommenden sechs Monaten entsprechen. Das wären ungefähr 15 Lastwagen, die montags bis freitags zusätzlich täglich in die Telleringstraße rein- und wieder rausführen. Das Beladen der Fahrzeuge werde laut Rauhut auf dem Areal selber erfolgen.

(RP)
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