Angermund Klönen beim Stricken

Angermund · Handarbeitbegeisterte trafen sich zum vierten Mal zum Austausch.

 Sie strickten gemeinsam (v.l.): Andrea Ogedegbe, Karin Fettweiss, Brigitte Hasenbeck, Elke Busch, Kati Barker und Achim van Loosen

Sie strickten gemeinsam (v.l.): Andrea Ogedegbe, Karin Fettweiss, Brigitte Hasenbeck, Elke Busch, Kati Barker und Achim van Loosen

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Handarbeitsbegeisterte aus der Region haben sich am Samstag zum "Vierten Sträkeltreffen" eingefunden, um zu stricken, zu häkeln oder über Material zu fachsimpeln. Mittags lächelte Organisatorin Kathy Haefs zufrieden, denn alle, die zugesagt hatten, waren auch da - sogar Sabine aus Wien. "Wir sind eine eingespielte Gemeinschaft", erklärte sie, die, so gab sie lachend zu, gerne als "die Sträkel-Queen von Angermund" bezeichnet werde.

Sie hatte die Organisation fest im Griff. Morgens Handarbeiten, danach Besuch der Ausstellung "Spinnen und Handfärben" im Seniorenstift. "Wer heute strickt, tut dies mit Leidenschaft", meinte Martina Schäfer, die ihre Wolle selbst spinnt und färbt. Das Stricken und Häkeln sei recht kostspielig, denn wie beim guten Essen komme es auf die Zutaten an. Die Wollqualität werde in Mikron gemessen und die leichte Merino-Wolle habe die besten Werte.

"Bis zu zwölf Euro kostet selbstgesponnene Merino-Wolle pro 100 Gramm und dazu kommen die Kosten für Pflanzenfarben", rechnete die Hobby-Spinnerin vor. Auch in Nadeln könnte investiert werden. Marlies Gryphan, Malerin aus Angermund, benutzte Nadeln aus mehrfach geschichtetem Birkenholz, um einen Seidenschal zu stricken. Meist kombiniere sie Techniken, wie die Stofftasche bewies, die sie bei sich hatte. "Ich habe sie bemalt und bestickt", so die Künstlerin, die ein Unikat einer Designertasche vorzieht.

Unter die Frauengruppe hatten sich zwei Männer gemischt. Einer von ihnen, Achim van Loosen, erinnerte sich an die Anfänge seiner Passion: "Erst musste ich in der Schule stricken und dann wollte ich es." Was er denn stricke, wollte die Tischnachbarin wissen. "Ich habe gerade eine Weste in Arbeit", antwortete er und erntete anerkennende Blicke.

(RP)
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